Einen für die Krankenkasse, einen für den Arbeitgeber, einen für mich ... Zum 1. Januar 2021 sollen die „gelben Scheine“ zur Krankmeldung passé sein und durch eine digitale Lösung ersetzt werden.
Das Kabinett hat diese Woche einen entsprechenden Gesetzentwurf von Wirtschaftsminister Peter Altmeier beschlossen. Dieser sieht vor, dass die gesetzlichen Krankenkassen den Arbeitgeber elektronisch über Beginn und Dauer der Arbeitsunfähigkeit des Arbeitnehmers sowie über den Zeitpunkt des Auslaufens der Entgeltfortzahlung informieren.
Die Neuregelung, die dies voraussetzt, nämlich dass die Bescheinigungen ab 2021 vom Arzt digital an die Krankenkassen übermittelt werden, hatte Gesundheitsminister Jens Spahn vor einiger Zeit auf den Weg gebracht. Pilotprojekte laufen bereits mit verschiedenen Krankenkassen. Auch ein eRezept ist in Arbeit.
Auf der DocCheck Instagram Seite äußerten sich Heilberufler unter einem Post vor allem kritisch: „Größter Schwachsinn ... Und wer hat dadurch wieder Mehrarbeit und Mehrkosten? Die Arztpraxen ...“, schreibt eine Nutzerin. Auch wird kritisiert, dass „der Patient ja bald gar nichts mehr machen [müsse].“ Ein anderer weist auf Schwächen auf der Unternehmensseite hin und zweifelt die Umsetzung bei Kleinunternehmen und in der Gastronomie an.
Quelle: © Referentenentwurf / Bundesministerium für Wirtschaft und EnergieBild: © Tim Reckmann / flickr