Nach Angaben der WHO sterben weltweit jede Minute fünf Menschen durch eine falsche medizinische Behandlung.
Diese Statistik veröffentlichen sie im Rahmen des weltweit ersten „Tag der Patientensicherheit“, der heute am 17. September stattfindet. Nach Angaben der WHO erleiden vier von zehn Patienten bei einer ambulanten Behandlung Schäden, einer von zehn bei einem stationären Aufenthalt. Am stärksten betroffen sind die 150 Länder mit unterdurchschnittlichem und mittlerem Einkommen.
Dort allein kommen Schätzungen zufolge 2,6 Millionen Menschen durch fehlerhafte medizinische Behandlungen ums Leben. Das umfasst falsche Diagnosen und Medikamente und reicht von falschen Bestrahlungen, Neuinfektionen während der Behandlung bis hin zur Amputation von falschen Gliedmaßen und Hirnoperationen an der falschen Kopfseite.
So sterben jährlich circa eine Millionen Menschen während oder direkt nach einer Operation aufgrund von unsicheren chirurgischen Vorgehensweisen. Insgesamt sei ein Großteil der Fehler vermeidbar, doch werden sie laut WHO zum Beispiel durch strenge Hierarchien gefördert. In diesen traut sich juniores Personal nicht, sich zu äußern, wenn es Fehler beobachtet. Auch werden Fehler aus Angst vor den Konsequenzen verschwiegen, sodass daraus weder gelernt, noch darauf reagiert werden kann.
Hierzulande sieht die Statistik besser aus: Deutschland gehe wie einige andere Länder mit gutem Beispiel voran, um Fehler so weit wie möglich zu vermeiden, lobte die WHO.
Quellen: © WHO / docc.hk/6st7jg & docc.hk/c59j2a