Ein Familienmitglied zu pflegen ist ein Full-Time-Job. Deshalb sollte er auch bezahlt werden und zwar in Form eines Familienpflegegeldes. So sieht es Familienministerin Giffey. Finden Pflegekräfte das ärgerlich oder erfreulich?
Vor wenigen Tagen gaben Franziska Giffey und Jens Spahn der Rheinischen Post gemeinsam ein Interview. Die beiden sprachen über viele Themen, für uns am spannendsten: Der Pflegenotstand.
Zur Lösung dieses Problems machte Familienministerin Giffey nämlich einen interessanten Vorschlag, um das Pflegepersonal zu entlasten bzw. zu verstärken. „Bei uns im Bundesseniorenministerium denken wir über eine Art Lohnersatzleistung nach: ein Familienpflegegeld analog zum Elterngeld, das über einen gewissen Zeitraum gezahlt wird. Das ist zunächst mal eine Idee.“
Für diesen Vorschlag gebe es noch keine Finanzierungspläne, in dieser Legislatur sei mit einer Umsetzung nicht zu rechnen, erklärt sie weiter. Trotzdem sieht sie in einer solchen Maßnahme großes Potenzial: „Bis 2050 wird es Prognosen zufolge 4,5 Millionen Pflegebedürftige geben. Ein Familienpflegegeld würde das Pflegesystem auch insgesamt entlasten. Diejenigen, die zu Hause von Angehörigen betreut werden, müssen nicht in Heimen und nur zum Teil von ambulanten Diensten versorgt werden.“
Die Redaktion will wissen, wie unsere Leser diese Idee finden. Vor allem die Meinung von Pflegekräften interessiert uns. Wir sind gespannt auf das Ergebnis unserer Umfrage auf Twitter und auf das Feedback in den Kommentaren oder per Mail an feedback_news@doccheck.com.
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