Ein Forscherteam aus der Schweiz versucht mit Hilfe eines bioabbaubaren Polymers und der Substanz Curcumin Wundheilungsstörungen entgegen zu wirken.
Hierzu verwenden sie ein abbaubares Biopolymer, das bereits für die Wundheilung zugelassen ist. Dieses verschließt die Wunde und bildet in ihr ein Gerüst, welches von den Zellen nach Bedarf umgebaut werden kann und sie bei der Ausbildung eines funktionstüchtigen Gewebes unterstützt.
Damit es an der Wundstelle zu keiner übermäßigen Vernarbung kommt, setzen die Wissenschaftler dem Polymer die Substanz Curcumin hinzu, von der bereits bekannt ist, dass sie eine entzündungshemmende Wirkung ausübt. Sie wird nach und nach in die Wunde freigesetzt und verhindert dort eine übermäßige Aktivität der Immunzellen, so dass die natürliche Balance der Wundheilung unterstützt wird.
In Zellkulturversuchen konnte gezeigt werden, dass Curcumin dazu führt, dass bestimmte Biomarker, die in der Regel in Narbengewebe vorkommen, in geringerem Maße produziert werden.
Bisher wurde die Methode nur im Labor getestet, nun soll sie sich in klinischen Studien beweisen. Das Polymer wird als Membran produziert und kann nach Bedarf zugeschnitten und ins Wundbett eingebracht werden. Besonders von dieser Methode profitieren sollen Patienten mit schweren Wunden, die beispielsweise bei Verkehrsunfällen und Bränden verursacht werden.
Quelle: © A. Six / Empa
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