Virtual Reality wird aktuell in einem Test eingesetzt, um Schmerzen bei Schwangeren vor der Geburt zu reduzieren.
Wie die BBC berichtet, führt das University Hospital of Wales in Cardiff eine entsprechende Versuchsreihe durch. Bei Erfolg könnte die Technologie in ganz Wales eingesetzt werden.
Mithilfe einer VR-Brille werden Schwangere nach der Aufnahme in verschiedene friedliche virtuelle Umgebungen entführt, wie zum Beispiel 360 Grad-Aufnahmen von Stränden, Unterwasserszenen oder einer Prärie, in der Büffel grasen. Nicht nur wird so die Entspannung forciert, auch kann die VR-Erfahrung Endorphine und andere Neurotransmitter freisetzen, die den Schmerz hemmen. Verschiedene Studien hatten dies vorher bestätigt.
Ausgetrickst
Die Entwickler der Brille äußern dazu, dass die Immersion das Gehirn der Patienten austrickst, da es sich immer nur auf eine Realität konzentrieren kann. Die Verarbeitung der Informationen aus der virtuellen Realität kann so Schmerzen und Ängste reduzieren.
Die Vorsitzende der Hebammen des Health Boards sagte, Virtual Reality stelle ein alternatives Schmerzmanagement dar. Aktuell bestünde dieses aus „Wasser, Atmung und Entspannung“. „Es gibt eine große Chance, dies vor allem bei Frauen mit vorzeitigen Wehen zu nutzen, um ihnen bei der Atmung und Entspannung zu helfen und sie aus dem Moment zu holen“, so die Hebamme. Auch verwies sie auf den Einsatz bei Frauen, die zuvor eine traumatische Geburtserfahrung durchgemacht hatten.
Quelle: © Nick Hartley / BBC NewsSymbolbild: © rawpixel.com / pexels