So, jetzt liege ich hier doch im Hotelbett, und nicht im Zelt am Kornfeld – aber der Reihe nach!
Nach einer reibungslosen Zugfahrt (trotz vier Umstiegen mit knapp bemessener Zeit) kam ich rechtzeitig am Bahnhof in Hennef an. Dort traf ich eine ebenfalls schreibende Bekannte aus dem pharmazeutischen Umfeld (was selten genug ist). Wir ließen uns vom Shuttlebus zum „Gütchen“ bringen, wo wir bereits erwartet wurden.
Namensschilder aus Holz
Nach einem Begrüßungssnack und ersten Orientierungsversuchen ging es auch schon los, denn der Programmablauf war straff gestaltet.
Das Programm
Der Werdegang von Christian Spolders wurde kurzweilig beschrieben, und nun weiß ich auch schon etwas besser, was ich an meinen Headlines verbessern könnte.
„Doktor Allwissend“ Borja Schwember nahm uns auf seine Reise bei YouTube mit und erklärte, wie er seine Zielgruppe fesselt. Da werde ich versuchen, mir eine Scheibe von abzuschneiden …
Dr. Allwissend hält einen VortragBeim Vortrag zu Medial Writing war schon etwas mehr Arbeit als nur passives Zuhören gefordert, denn Isabell Arndt legte uns einen englischen Text mit medizinischen Fachbegriffen vor, den wir kurz, prägnant und allgemein verständlich in einem Satz zusammenfassen sollten. Die Ergebnisse und Erläuterungen dazu waren gar nicht schlecht!
Vier Filter fürs Medical Writing
Den krönenden Abschluss des ersten Lernteils machte dann Anke Neckar mit der Vorstellung ihres Familienblogs Lächeln und Winken. Von der Blogidee bis hin zur sinnvollen Monetarisierung stellte sie alles kurzweilig und einprägsam dar. Auch hier werde ich für die Zukunft das ein oder andere übernehmen (und bei ihr reinlesen, denn wenn sie nur halb so unterhaltsam schreibt wie sie auftritt, dann verspricht das viele Stunden gute Unterhaltung).
Gute Unterhaltung: Anke Neckars Vortrag
Dann war erst einmal die Kaffee- und Kuchenzeit angebrochen, und wir stärkten uns. DocCheck-Gründer Frank Antwerpes setzte sich bei uns an den Tisch und wir plauderten nett mit einer schreibenden Medizinstudentin. Da ich großes Interesse daran habe, mich künftig mehr am Flexikon zu beteiligen, war das nach der Pause natürlich der richtige Workshop für mich.
Wir konnten sofort praktisch arbeiten, denn jeder bekam einen Begriff zugewiesen, der noch nicht im Flexikon steht, um ihn direkt zu bearbeiten und einzustellen.
Danach war Zeit, um die Luftmatratze in meinem Kartent aufzupumpen.
Zelt aus Karton
Und gleich ging es weiter mit dem Thema Investigativer Journalismus – vorgetragen von niemand geringerem als
Wirklich spannend! Und bei Buzzfeed tut sich journalistisch gerade richtig viel.
Daniel Drepper beim Vortrag
Danach war eigentlich das Abendessen im Freien geplant, der einsetzende Starkregen bereitete diesem Vorhaben allerdings ein jähes Ende. Wir ließen uns den Spaß aber nicht nehmen und speisten etwas gedrängt in der kurzerhand aufgeräumten Scheune.
Als es dann allerdings auch noch in der Ferne grummelte und blitzte, war meine Entscheidung gegen das Übernachten im Pappzelt schnell gefallen. Da ich mit einer befreundeten Pharmaziejournalistin zusammen auf der Veranstaltung war, entschieden wir uns spontan dazu, ein Doppelzimmer im nahen Landgasthof zu buchen.
Schade, dass das Med im Kornfeld dieses Jahr so ins Wasser gefallen ist. Ich hätte mich mit so vielen Teilnehmern gerne noch ans Lagerfeuer gesetzt und über die Zukunft des Medical Writing geklönt. Es sollte nicht sein, aber ich freue mich auf das nächste Jahr. Ich werde noch irgendwann neben dem „Corn“-Feld schlafen, das spüre ich.
Danke an DocCheck für die gelungene, inspirierende und familiäre Veranstaltung. Ihr seid einfach klasse!
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