Forscher des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung haben eine Reanimationsmatte entwickelt, die die Herzdruckmassage vereinfachen und die Scheu vieler Menschen vor Wiederbelebungsmaßnahmen reduzieren soll.
Die Matte wird zuallererst auf den Oberkörper der zu reanimierenden Person gelegt. In ihr enthalten sind sternförmig angebrachte Verformungssensoren aus Silikon. Diese messen die Drucktiefe, die während der Wiederbelebung ausgeübt wird. Anhand aufleuchtender LEDs am Rand der Matte wird so direkt angezeigt, ob die Drucktiefe ausreicht oder eventuell sogar zu fest gedrückt wird. Zudem gibt ein akustisches Signal den Rhythmus der Kompression vor. Über dieses System kann die Reanimation permanent überprüft und das Vorgehen gegebenenfalls korrigiert werden. Da die Sensoren aus einer weichen Folie bestehen, geht von der Matte keine Verletzungsgefahr aus.
Bisher liegt die Reanimationsmatte als Demonstrator vor, der in Erste-Hilfe-Kursen beim Einsatz an Reanimationspuppen bereits bewiesen hat, dass er funktioniert. Nun wollen die Entwickler die Matte an verschiedene Personengrößen anpassen und weiter optimieren. Sie können sich vorstellen, dass die Reanimationsmatte zukünftig fester Bestandteil von Erste-Hilfe-Sets wird, weil sie aufgrund des technologischen Ansatzes und der einfachen Elektronik günstig hergestellt werden kann.
Quelle und Bild: © Fraunhofer-Institut für Silicatforschung