Am 30. Juli 2019 wurde die französische Virologin Françoise Barré-Sinoussi 72 Jahre alt. An ihrem Geburtstag möchten wir auf den Beitrag der Wissenschaftlerin zur Entdeckung des HI-Virus aufmerksam machen. Im Jahr 2008 erhielt Françoise Barré-Sinoussi zusammen mit Luc Montagnier eine Hälfte des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin „für die Entdeckung des HI-Virus“ verliehen. Die andere Hälfte ging an Harald zur Hausen.
Françoise Barré-Sinoussi wurde am 30. Juli 1947 in Paris geboren. Barré-Sinoussi studierte in Paris Biochemie und Virologie. Sie erhielt in den 1970er Jahren ein Stipendium, mit dem sie an das US-amerikanische Nationale Krebsinstitut (NCI) ging. 1975 fing sie an dem Französischen Institut für Gesundheitswesen und medizinische Forschung (INSERM) an zu arbeiten. Das Institut Pasteur ist der Ort, an dem Françoise Barré-Sinoussi ihre Arbeiten zu Retroviren begann. 1983 hat Françoise Barré-Sinoussi das HI-Virus erfolgreich isoliert. Seit 1988 leitet sie ein eigenes Labor am Pariser Grundlagenforschungszentrum Institut Pasteur. Als Direktorin der Forschungsabteilung „Regulierung von retroviralen Infektionen“ beschäftigt sie sich nach wie vor mit Studien zu HIV-Infektionen.
HIV steht für die englische Abkürzung „Human Immunodeficiency Virus“. Das HI-Virus schädigt oder zerstört bestimmte Zellen der Immunabwehr und macht den Körper anfällig für Erkrankungen, die bei nicht infizierten Menschen in der Regel unkritisch verlaufen. Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) ist ein lymphotropes Lentivirus aus der Familie der Retroviren. Das Viruspartikel enthält zwei RNA-Stränge, die von einem Capsid-Protein sowie einer Lipidmembran mit Hüllproteinen umhüllt sind. Die virale RNA wird durch eine viruseigene reverse Transkriptase in provirale DNA umgeschrieben, die nach dem Transport in den Zellkern integriert wird. Eine infizierte Zelle ist damit prinzipiell während ihrer gesamten Lebenszeit in der Lage, neues Virus zu produzieren.
Die aktuellen Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beinhalten kein eigenes Kapitel zur Prävention nosokomialer Infektionen speziell zu HIV oder anderen blutübertragbaren Infektionen, sondern verweisen hierzu primär auf die Einhaltung von Basishygienemaßnahmen.
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