Am 28. Juli 2019 wurde der Welt-Hepatitis-Tag unter dem Motto „Hepatitis: Findet die fehlenden Millionen!“ begangen. Der diesjährige Welt-Hepatits-Tag soll unter anderem auf die Bedeutung der Testung aufmerksam machen. 290 Millionen Menschen leben weltweit mit Hepatitis ohne es zu wissen. Unbemerkt kann die Erkrankung voranschreiten und zu ernsthaften Folgen führen, im Fall eines chronischen Verlaufs zur Leberzirrhose und der Entwicklung eines Leberzellkarzinoms.
Hepatitis B ist global eine der häufigsten Infektionskrankheiten. Weltweit leben nach Angaben der WHO 257 Millionen Menschen mit einer chronischen Hepatitis B (Prävalenz 3,5%). Die WHO hat durch die Einführung ihres Aktionsplans gegen Virushepatitis die Aufmerksamkeit für Hepatitis B erhöht. Ziel des Plans ist die Eliminierung der Virushepatitis als eine Bedrohung der öffentlichen Gesundheit bis 2030. Jährlich sterben etwa 887.000 Menschen weltweit an den Folgen einer Hepatitis B Virus (HBV)-Infektion. Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt bereits seit 1995 eine generelle Schutzimpfung gegen Hepatitis B im Säuglingsalter.
HBV-Infektionen in Deutschland pro 100.000 Einwohner-Vergleich der Jahre 2013-2017 und 2018 (RKI 2019)
Nach einem Rückgang der Hepatitis C Fallzahlen in den Jahren 2015 und 2016 ist seit 2017 ein erneuter Anstieg der Hepatitis C Fälle in Deutschland zu verzeichnen.
Fallzahlen HCV (RKI 2019)
Das Hepatitis D Virus (HDV) wird wie auch das HBV sexuell oder durch kontaminiertes Blut oder Blutprodukte übertragen. Eine Ko-Infektion von HBV und HDV kann in 70–90% der Fälle zu schweren chronischen Verläufen führen. Nach Schätzungen der WHO sind 15 Millionen Menschen chronisch mit HDV infiziert. In Deutschland bestehen für Hepatitis B und D gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) namentliche Labor- und Arztmeldepflichten.
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