Pfizer steht unter Druck: Die Patente für Medikamente wie Viagra®, Xanax® und Lipitor® laufen aus. Doch eine Lösung ist scheinbar schon gefunden. Upjohn, eine Sparte des Pharmakonzerns, schließt sich mit dem Arzneimittelunternehmen Mylan zusammen.
Upjohn, eine Sparte des Pharmakonzerns Pfizer, wird mit dem niederländischen Arzneimittelunternehmen Mylan fusionieren. Das bestätigten die beiden Firmen in einer Pressemitteilung. Wie das Handelsblatt schreibt, geht es bei diesem Zusammenschluss aber nicht um Innovationen oder eine Erweiterung der Produktpalette. Der Deal sei vielmehr eine Verteidigungsstrategie angesichts des beständigen Preisdrucks durch Generika.
Dieser Druck sei für Pharmafimen besonders auf dem US-Markt spürbar, so die Finanzexperten. Ein Hauptgrund für die Fusion: Der Patentschutz für Viagra®, ein prominentes Beispiel aus der Produktpalette der Pfizer-Abteilung Upjohn, ist abgelaufen. Das Potenzmittel wird, zusammen mit weiteren Produkten wie Lipitor® und Xanax®, in eine neu entsehende Firma ausgelagert. Im Gegenzug wird der Pharmakonzern die Mehrheit (57 %) an Mylan halten. Die Niederländer werden wiederum in dem neuen, und noch zu benennenden, Unternehmen aufgehen.
Mit der Fusion von Pfizer und Mylan entstehe nun ein neuer Branchenführer im Bereich Generika, der weltweit jährlich etwa 20 Milliarden Dollar Umsatz mache. Mylan gilt als einer der größten Anbieter von Generika in Deutschland. Laut Pfizers Pressemitteilung soll der Zusammenschluss vor allem diese bestehenden Investitionen in Generika und Biosimilars mit Upjohns Expertise in Marketing und Verkauf kombinieren.
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