Eine individuelle mediterrane Ernährung während der Schwangerschaft reduziert das Gesamtrisiko von Komplikationen bei Müttern mit metabolischem Syndrom nicht. Die Ernährung steht jedoch mit weniger Gestationsdiabetes in Verbindung.
Mediterrane Diäten waren in den letzten Jahren Thema vieler Studien. Sie stehen mit niedrigeren kardiovaskulären Risiken und niedrigeren Risiken, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, in Verbindung. Zu den Effekten bei Schwangeren mit Adipositas, Hypertonie bzw. Hypertriglyceridämie war bisher wenig bekannt.
Deshalb hat Al Wattar zusammen mit Kollegen 1.252 werdende Mütter mit metabolischen Risikofaktoren in eine Studie aufgenommen. Sie erhielten eine mediterrane Diät mit gemischten Nüssen und nativem Olivenöl (Intervention) oder ernährten sich normal weiter (Kontrolle). Unterschiede bei der medizinischen Betreuung gab es nicht.
Frauen in der Interventionsgruppe nahmen im Schnitt 1,25 kg weniger zu als Frauen in der Kontrollgruppe. Unterschiede hinsichtlich von Komplikationen, etwa einer Präeklampsie oder einer Totgeburt, traten nicht auf. Allerdings war die mediterrane Diät mit einem um 35 % niedrigeren Risiko, an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken, assoziiert.
Die Studie zeigt, dass selbst Kurzzeit-Interventionen etwas bewirken können – alle Teilnehmerinnen wurden nur während ihrer Schwangerschaft betreut. Interessant wäre die Frage, welchen möglichen Benefit mediterrane Diäten längerfristig vor einer Schwangerschaft bringen. Die Fragestellung sollte vor allem in einer größeren Kohorte untersucht werden.
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