Makrophagen, die im Herzen und im Herzbeutel lokalisiert sind, spielen eine wichtige Rolle bei der Regeneration nach Gewebeschädigungen, wie sie beispielsweise bei Herzinfarkten auftreten. Dies konnten Wissenschaftler nun in Mausversuchen beobachten.
Hierzu verfolgten sie die Bewegung fluoreszenzmarkierter Gata6+ Makrophagen nach infarktbedingten Herzschäden. Dabei stellten sie fest, dass diese in großer Zahl vom Perikard zum Herzen wanderten. Dort angekommen schienen die Zellen, nach Angaben der Forscher, antifibrotische Eigenschaften zu entwickeln und die Geweberegeneration zu unterstützen. Nachweisen konnten die Wissenschaftler diese Zellen nicht nur in Mäusen, sondern auch im Menschen.
Sie sind der Ansicht, dass ihre Ergebnisse zu neuen Therapieansätzen führen könnten. Denn bei Operationen am menschlichen Herzen wird die Flüssigkeit im Herzbeutel sowie Teile des Perikard-Gewebes oft entfernt. Hierdurch gehen viele möglicherweise regenerationsfördernde Makrophagen verloren. Aufgrund ihrer Erkenntnisse raten die Wissenschaftler nun dazu, das Vorgehen bei diesen Operationen gegebenenfalls neu zu bewerten. Weitere Analysen sollen folgen, um den Einfluss der Makrophagen bei der Regeneration von Herzgewebe im Menschen weiter zu untersuchen und Ansätze für neue Therapien zu entwickeln.
Quelle: © Justin F. Deniset et al. / ImmunityBild: © pexels / pixabay