Wissenschaftlern der TU Dortmund ist es gelungen, Tabakpflanzen zu züchten, die 99,7 Prozent weniger Nikotin enthalten als üblich. Hierzu schalteten sie durch Genome Editing mittels CRISPR/Cas sechs Enzyme aus, die die Nikotinproduktion in den Pflanzen fördern.
Die Forscher hoffen, dass Raucher durch den Konsum von Tabak mit diesem niedrigen Nikotingehalt bei der Rauchentwöhnung unterstützt werden können. Auf ihre Anfragen reagierten Tabakfirmen allerdings nicht. Dennoch: Auch die amerikanische FDA setzt darauf, den Nikotingehalt in Zigaretten zu reduzieren und somit Raucher dazu zu bringen, auf weniger schädliche Produkte umzusteigen oder ganz mit dem Rauchen aufzuhören.
Bisherige Studien zeigten bereits, dass Raucher von Zigaretten mit geringem Nikotingehalt ihren Konsum zumindest nicht erhöhen, um das fehlende Nikotin zu konsumieren. Des Weiteren möchte die FDA erreichen, dass zukünftige Generationen erst gar nicht von Nikotin abhängig werden. Ungefährlich sind Zigaretten mit niedrigem Nikotingehalt allerdings dennoch nicht, weil sie neben Nikotin noch weitere kanzerogene Substanzen enthalten.Quellen: © Schachtsiek und Stehle / Plant Biotechnol J. & FDABild: © PDPhotos / pixabay