Das Nipah-Virus ist ein zoonotisches Virus und kann auch über kontaminierte Lebensmittel oder direkt zwischen Menschen übertragen werden. Bei infizierten Menschen verursacht es eine Reihe von Krankheiten, von asymptomatischen (subklinischen) Infektionen bis hin zu akuten Atemwegserkrankungen und tödlicher Enzephalitis. Das Virus kann auch bei Tieren wie Schweinen schwere Krankheiten verursachen, die den Landwirten erhebliche wirtschaftliche Verluste verursachen.
Obwohl das Nipah-Virus in Asien nur wenige bekannte Ausbrüche verursacht hat, infiziert es eine Vielzahl von Tieren und verursacht schwere Krankheiten und Todesfälle bei Menschen, was es zu einem Problem für die öffentliche Gesundheit macht. Letzte Ausbrüche wurden im Mai 2019 in Indien bekannt.
Wichtige Fakten
Eine Infektion mit dem Nipah-Virus beim Menschen führt zu einer Reihe klinischer Symptome, von einer asymptomatischen Infektion (subklinisch) bis hin zu einer akuten Infektion der Atemwege und einer tödlichen Enzephalitis.
Die Sterblichkeitsrate wird auf 40% bis 75% geschätzt. Diese Rate kann je nach den örtlichen Möglichkeiten zur epidemiologischen Überwachung und zum klinischen Management je nach Ausbruch variieren.
Das Nipah-Virus kann von Tieren (wie Fledermäusen oder Schweinen) oder kontaminierten Nahrungsmitteln auf den Menschen übertragen werden und kann auch direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden.
Fruchtfledermäuse der Familie der Pteropodidae sind der natürliche Wirt des Nipah-Virus.
Es gibt weder für Menschen noch für Tiere eine Behandlung oder einen Impfstoff. Die primäre Behandlung für den Menschen ist die unterstützende Pflege.
Prävention:
Wer sich vor einer Infektion schützen möchte, sollte keine Baumfrüchte, auf denen tierische Bissspuren zu sehen sind, essen. Auch Baumfruchtsäfte wie Palmen- oder Dattelsäfte können den Erreger beherbergen. Nur ein Erhitzen auf mindestens 70 Grad Celsius tötet die Erreger verlässlich ab. In Gebieten, in denen es zu Erkrankungsfällen gekommen ist, sollten sich Reisende von Schweinestallungen und Schlachthöfen möglichst fernhalten. Insgesamt ist das Infektionsrisiko für Reisende äußerst gering.