Ein immungeschwächter Patient ist nach dem Erhalt einer Stuhltransplantation verstorben, ein weiterer Patient ist schwer erkrankt. Dies gab nun die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA bekannt und verweist in einer Sicherheitswarnung darauf, dass eine Stuhltransplantation mit dem Risiko schwerwiegender Infektionen mit multiresistenten Organismen assoziiert sein kann.
Die beiden betroffenen Patienten hatten die Stuhltransplantation vom gleichen Donor erhalten. Im Transplantat waren Extended-Spectrum-Betalaktamase (ESBL) bildende E.coli Bakterien nachweisbar, die gegenüber verschiedenen Antibiotika resistent sind. Vor der Transplantation wurde der Stuhl des Spenders nicht auf ESBL produzierende Bakterien getestet.
Die FDA weist nun darauf hin, dass bestimmte Sicherheitsvorkehrungen vor einer Stuhltransplantation eingehalten werden müssen. Dazu zählen ein Screening des Donors um das Risiko einer Besiedlung mit multiresistenten Keimen einschätzen und betroffene Spender ausschließen zu können sowie das Testen der Stuhlproben auf diese Keime.
Eine anerkannte Indikation für Stuhltransplantationen sind schwere Infektionen mit Clostridium difficile bei Patienten, die nicht auf Standardtherapiemaßnahmen ansprechen.
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