Du leidest schon wieder ganz akut an Aufschieberitis, während deine Liste der To-Dos utopische Ausmaße annimmt? Dann ist dieser Artikel genau das Richtige für dich, um endlich anzufangen.
Platz 3: Auf dem Papier ist aus dem Kopf
Neben der Lernerei hat man oft noch 1.000 andere Dinge im Kopf, die man nicht vergessen darf: Steuererklärung machen, Geburtstagsgeschenk für Mama besorgen, Einkaufen fürs Grillen, Blogbeitrag schreiben. Das alles ständig im Kopf zu haben, immer mit dem Druck im Hinterkopf, nichts vergessen zu dürfen, lenkt mich persönlich wahnsinnig ab, sodass meine Gedanken immer abschweifen und sich um ganz andere Dinge drehen als die Themen im Lehrbuch direkt vor mir.
Ich kann mich nur fokussieren, wenn ich weiß, dass ansonsten alles läuft und ich nicht gerade irgendwas anderes Wichtiges vergesse. Daher bin ich ein absolut überzeugter To-Do-Listen-Verfechter. Hier gilt: Sei möglichst detailliert, teile deine Aufgaben in Kategorien oder Prioritäten ein, streiche Erledigtes von der Liste. Ich bin da mittlerweile digital unterwegs, weil ich auf diese Weise ein Zettelchaos vermeide (die Umwelt dankt auch), und es einfacher und übersichtlicher ist, erledigte Punkte am Ende des Tages einfach zu löschen, als sie auf Papier durchzustreichen – jedenfalls für mich.
Was mir sehr geholfen hat, organisiert zu bleiben, ist, immer direkt alles aufzuschreiben, was mir gerade einfällt. Ich muss heute unbedingt noch einen Arzttermin ausmachen? Dann kommt das direkt auf die Liste (nicht erst in fünf Minuten sondern wirklich sofort), denn ansonsten habe ich es im nächsten Atemzug wieder vergessen.
Platz 2: Keinen Plan? Dann mach Dir einen.
Je weiter das Semester fortschreitet, desto länger wird die Liste an Themen, die man theoretisch nacharbeiten könnte, bzw. bald für eine Klausur draufhaben muss. Mich persönlich erschlägt die Masse an Themen dann gerne mal, sodass ich mich erst recht vor dem Lernen drücke und die Uni gedanklich in schwer erreichbare Ecken meiner Gedanken dränge.
Um wieder Herr der Lage zu werden, finde ich es hilfreich, sich möglichst bald einen Lernplan zu schreiben, der nicht nur alle Themen zu jedem Fach einzeln auflistet, sondern auch konkretisiert, an welchem Tag man das Thema lernen will und wie viel Zeit dafür eingeplant werden sollte. Ist das gedankliche Chaos erstmal geordnet, lernt es sich gleich viel leichter. Hier gilt:
Platz 1: Just do it!
Aller Anfang ist schwer. Und beim Lernen ist der Anfang vielleicht sogar mit das Schwerste. Sobald ich weiß, dass ich eigentlich lernen müsste, wird jeder Punkt auf meiner oben erwähnten ausführlichen Liste plötzlich wichtiger als die Lernerei. Irgendwann ist dann aber alles erledigt und es kommt der Punkt, an dem ich mich nicht mehr vor dem Schreibtisch drücken kann.
So richtig loslegen kann ich dann aber trotzdem nicht – da ist ja noch Instagram, der Schreibtisch könnte auch mal entstaubt werden und generell hat die Tapete auch wieder ein echt spannendes Muster heute. Wie schafft man es, am Ende tatsächlich anzufangen und sich nicht mehr ablenken zu lassen?
Und wenn es wirklich mal gar nicht geht: Nimm dir Zeit für dich, für Sport, für einen Spaziergang, schnappe frische Luft, hör ein Hörbuch. Wir sind alle nur Menschen und können nicht immer funktionieren, daher sind unproduktive, demotivierte Tage ganz normal.
Statt drei Stunden lang die selbe Seite im Buch anzustarren, ist es viel besser, für eine Stunde konzentriert zu lernen und dann zwei Stunden Pause zu machen und aufzutanken. Auch wenn es sich im ersten Moment falsch anfühlt, die Lernsachen für ein paar Stunden liegen zu lassen. Aber mal ehrlich: Nach einem kurzen Spaziergang, einer Netflix-Folge oder einem Schläfchen lernt es sich doch gleich viel besser.
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