Allergien sind krankhafte Abwehrreaktionen des Immunsystems. Dabei werden Allergien durch Umweltstoffe ausgelöst, die normalerweise keine Reaktionen des Körpers hervorrufen. Das sind die häufigsten Allergiearten und deren Symptome.
1. HeuschnupfenDer Heuschnupfen ist wohl die häufigste bestehende Allergie. Mit 62,6 % führt sie die Spitze aller Allergien an. Dabei treten die Symptome im Vergleich zu anderen Allergien immer zu bestimmten Zeiten im Jahr auf. Fließschnupfen, Niesreiz, juckende und tränende Augen bekommt der Allergiker dann, wenn die Pollen Hochsaison haben. Häufig tritt eine Pollenallergie schon im frühen Kindesalter auf, was ein Grund für die führende Häufigkeit dieser Allergie ist. In schweren Fällen kann mit der betroffenen Nasenschleimhaut eine Erkrankung der Atemwege einhergehen. Zieht der Heuschnupfen auch die Augen in Mitleidenschaft, kann es zu einer Bindehautentzündung kommen. Wenn Nase und Augen gleichermaßen betroffen sind, sprechen Mediziner auch von einer Rhinokonjunktivitis.
2. HausstauballergieAuf Platz 2. der häufigsten Allergien liegt die Hausstauballergie. Hierbei handelt es sich um eine allergische Reaktion auf den in Staubpartikeln befindlichen Kot von Milben. Die Symptome ähneln den Beschwerden bei Heuschnupfen. Aus diesem Grund ist eine Hausstauballergie nicht immer direkt zu erkennen. Spätestens wenn die Pollensaison vorbei ist und sich die Niesattacken standhaft halten, könnten Milben im Spiel sein. Die Symptome können von Dauerschnupfen und juckenden Augen über Halsschmerzen bis hin zu schweren asthmatischen Reaktionen reichen. Hält der allergische Schnupfen über Jahre an, kann sich Asthma entwickeln. Um der Hausstauballergie Herr werden zu können, kommen zahlreiche Präventivmaßnahmen zum Einsatz (z. B. hypoallergene Bettwäsche).3. TierhaarallergieDie Tierhaarallergie ist nicht - wie der Name vermuten mag - nur auf Tierhaare zurückzuführen. Allergene von Tieren haben ihren Ursprung nämlich nicht nur im Fell, sondern in dem Speichel, der Haut und anderen Drüsensekreten. Auch Schuppen und Stacheln können eine allergische Reaktion hervorrufen. Außerdem sind Tierallergene oft an feine Staubpartikel gebunden, weshalb sie zu den Innenraumallergenen gehören. Eine verstopfte oder laufende Nase (Rhinitis), eine allergische Bindehautentzündung, allergisches Asthma, atopische Ekzeme (Neurodermitis) oder Nesselsucht zählen zu den bekannten Symptomen. Eine allergische Reaktion lässt sich vermeiden, indem bestimmte Tiere vermieden werden. Wer dagegen Tiere im Haushalt hat, setzt sich einer erhöhten Allergenkonzentration aus.4. Allergie gegen bestimmte NahrungsmittelBei einer Allergie gegen Nahrungsmittel können schon geringe Mengen ausreichen, um erste Symptome auszulösen. Hier behandelt das Immunsystem eigentlich harmlose Eiweiße wie Fremdstoffe. Dabei können die Beschwerden sehr unterschiedlicher Natur sein. Auch bestimmte Organe des Körpers zeigen Reaktionen. In vielen Fällen reagiert zuerst die Rachen- und Mundschleimhaut. Es kommt zu Schwellungen, Rötungen, Hautreizungen, Juckreiz und Magen-Darm-Beschwerden. Besonders Nüsse oder Schalentiere können verstärkt allergische Reaktionen auslösen. In schwerwiegenden Fällen kann es zu Blutdruckabfall, Atemnot oder gar Bewusstlosigkeit kommen. Davon abzugrenzen sind Intoleranzen, die beispielsweise oft bei Nahrungsmittelzusätzen (z. B. Glutamat) vorhanden sind.5. Allergie gegen MedikamenteAuch ein bestimmtes Medikament kann eine Nebenwirkung in Form einer allergischen Reaktion hervorrufen. Wie auch bei einer Nahrungsmittelallergie reagiert dann das Immunsystem. Bestimmte Bestandteile des Arzneimittels behandelt der Körper wie ein Fremdstoff. Die Folge: Der Körper setzt sich zur Wehr. Als Folge kann der Stoffwechsel die Wirkstoffe des Medikamentes nicht mehr richtig verstoffwechseln.Zu einer allergischen Reaktion muss es nicht unbedingt kurz nach der Einnahme des Arzneimittels kommen. Reaktionen können auch Stunden oder erst Tage später auftreten. Dennoch gibt es Sofortreaktionen. Zu ihnen zählen beispielsweise Hautrötungen, Quaddelbildung, Juckreiz, Schwellungen der Schleimhäute oder die Bildung von Ödemen. Bei schweren Reaktionen kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen, der zu Atemnot oder einem Kreislaufstillstand führen kann.6. KosmetikallergieNicht selten kann es auch zu einer allergischen Reaktion auf diverse Kosmetikprodukte oder Parfüm kommen. Es sind gerade die Duftstoffe, die fast in jedem Waschmittel, in Reinigungsprodukten und Shampoos vorkommen. Zudem beinhalten die meisten Produkte, die der Schönheit dienen sollen, auch andere synthetische Inhaltsstoffe. Die Suche nach Kosmetikartikeln, die frei von Parfüm sind, fällt daher nicht immer einfach. Um den klassischen Symptomen wie Juckreiz, Hautrötungen, Bläschen, Schwellungen und Schuppungen aus dem Weg zu gehen, geht der Trend zur Eigenherstellung von Naturkosmetik. In diesem Zusammenhang kann manchmal auch eine Allergie gegen ätherische Öle bestehen. Ist der Anwender eines Produktes nicht sicher, sollten zumindest immer nur geringe Mengen des jeweiligen Pflegemittels zum Test auf die Haut aufgetragen werden.7. Allergie gegen MetalleMehr als 7 % aller Deutschen leiden an einer Metallallergie. Insbesondere Nickel ist dafür bekannt, allergische Reaktionen auszulösen. Vor allem Modeschmuck, Gürtelschnallen oder Uhren enthalten Nickel. Daneben bestehen andere Metalle und Legierungen, die häufig auch in der Zahnmedizin zum Einsatz kommen. Hier können orale allergische Reaktionen auftreten. Eine Metallallergie zeigt folgende Symptome: Hautausschlag, Hautschuppung, Quaddelbildung, Schwellungen der Schleimhäute, Magenschmerzen, in schweren Fällen anaphylaktische Symptome.