Da ist er. Der Patient mit der angekündigten Oberarmkopffraktur. Die Kollegin aus dem Tagdienst hat für die Übergabe alles perfekt vorbereitet. Als seine Röntgenbilder bei mir eintreffen, stehe ich allerdings mehr als verwirrt da.
Da ist er. Der Patient mit der angekündigten Oberarmkopffraktur. Die Kollegin aus dem Tagdienst übergibt ihn mir mündlich.
„Ich habe bereits einen Brief angelegt, ihn zum Röntgen angemeldet und der Pflege gesagt, sie solle ein Schmerzmittel verabreichen. Die Aufklärung liegt ausgedruckt auf seinen Papieren. Ist also alles fast fertig. Ciao! Guten Dienst dir.“Ich bin begeistert. Alles ist vorbereitet, der Dienst beginnt entspannt.
Als ich das Röntgenbild sehe, bin ich allerdings etwas verwirrt. Es gibt ein Röntgenbild des Schulterblatts, der Clavikula, des Oberarms, des Ellenbogens, des Unterarms mit Handgelenk und eines des Thorax. Für eine Oberarmkopffraktur sind das irgendwie ganz schön viele Aufnahmen.
Vielleicht erklärt sich die Vielfalt der Röntgenbilder dadurch, dass man bei allen Aufnahmen einen ausgeprägten Weichteilschatten und ein verknittertes Etwas ausmachen kann.
Denn das liegt an der Jacke. Die der Patient noch an hat.
Bei einer „Diagnose durch die Hose“ ist exakte Lokalisation verständlicherweise etwas schwieriger.
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