Bestimmte HIV-Medikamente können die Viruslast infizierter Patienten so stark absenken, dass das Virus nicht mehr nachweisbar ist und eine Übertragung auf Sexualpartner verhindert werden kann. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler in einer aktuellen Studie, an der rund 780 schwule Paare aus 14 verschiedenen europäischen Ländern teilnahmen. Jeweils ein Partner war HIV-positiv, der andere war nicht infiziert. Im Beobachtungszeitraum von 2 Jahren steckte sich keiner der nicht-infizierten Partner an, obwohl die Paare beim Sex regelmäßig auf Kondome verzichteten. Nach Angaben der Forscher ist das Risiko einer Ansteckung für Homosexuelle gleich null, solange der HIV-infizierte Partner konsequent seine Medikamente einnehme und damit die Viruslast im Körper auf ein nicht mehr nachweisbares Level absenke. Die aktuelle Studie bestätigt damit vorangegangene Studien, die zu vergleichbaren Ergebnissen kamen. Die Wissenschaftler hoffen, anhand ihrer Daten dazu beizutragen, die Stigmatisierung und Diskriminierung HIV-infizierter Menschen zu beenden.
Quelle: © Prof Alison J Rodger, FRCP / The Lancet / docc.hk/jdfjzfBild: © NIAID / Flickr / docc.hk/gajtzq