Bioingenieure der Cornell University berichten über einen möglichen Zusammenhang zwischen Veränderungen an der extrazellulären Matrix infolge erhöhter Blutzuckerwerte und einem erhöhten Metastasierungsrisiko bei Krebspatienten mit Diabetes.
So war bereits vorher bekannt, dass es durch langzeitig erhöhte Blutzuckerlevel zu Veränderungen an der extrazellulären Matrix (ECM) kommt. Diese Veränderungen werden durch eine Glykierung der Kollagenfibrillen verursacht, die einen wesentlichen Teil der ECM ausmachen. Infolge der Glykierung werden Quervernetzungen der Fibrillen ausgebildet, sodass diese kompakte Kollagenfasern bilden. Die extrazelluläre Matrix versteift und die Porengröße im Kollagen vergrößert sich. Dies bietet migrierenden Krebszellen nach Angaben der Wissenschaftler einen leicht zu durchquerenden Pfad durch die sonst schwer passierbare extrazelluläre Matrix.
Experimente mit Brustkrebszellen zeigten, dass die Zellen sich umso schneller und weiter durch Kollagenmatrizen bewegten, je höher der Grad der Glykierung war. Dies könnte laut der Forscher die biomechanische Verknüpfung zwischen erhöhten Blutzuckerwerten bei Diabetespatienten und einer höheren Metastasierungsrate darstellen.
Text: Natascha van den HoefelBildquelle: peejhunt, pixabay