Bei Diabetikern und Prädiabetikern geht es darum, konkrete ärztliche Hilfestellungen zur Ernährung zu geben. US-Fachgesellschaften setzen nun auf evidenzbasierte Empfehlungen. Im Fokus steht die mediterrane Küche. Davon können wir viel lernen.
In deutschen Leitlinien, etwa der nationalen Versorgungsleitlinie „Therapie des Typ-2-Diabetes“, spielen Ernährungstherapien nur eine untergeordnete Rolle. Ärzten geht es um gesunde Kost sowie um die Gewichtsreduktion. Wenig konkrete Hinweise auf „individuelle Empfehlungen“ für Patienten inklusive Schulung kommen hinzu. Die American Diabetes Association (ADA) wird in ihrem kürzlich veröffentlichten Konsensus-Report deutlicher. Sie gibt Ärzten und Patienten etliche evidenzbasierte Empfehlungen für eine Ernährungstherapie an die Hand.
Grundsätzlich gilt für Diabetiker auch das, was Ernährungsexperten grundsätzlich raten. Auf dem Speiseplan sollte also viel nicht-stärkehaltiges Gemüse, wenig Zucker und verarbeitetes Getreide sowie, wenn möglich, unverarbeitete Nahrung stehen.
ADA-Experten sind sich aber bewusst, dass komplexe Lebensstil-Interventionen nicht von heute auf morgen umsetzbar sind. Sie raten Ärzten, regelmäßig mit Patienten zu sprechen, sich nach dem Fortschritt zu erkundigen und gegebenenfalls erneut zu beraten. „Ernährungstherapien sind immer individuell zu betrachten“, schreibt die ADA in ihrer Veröffentlichung. Doch der Aufwand würde sich bei vielen Patienten lohnen.Bildquelle: pixabay, pexels