Für Diebe gelten Kliniken als wahres Paradies. Dass sie es auch Geldbeutel, Handys oder Schmuck abgesehen haben, ist bekannt. Immer häufiger vergreifen sie sich auch an medizinischen Gerät. Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht?
Mitte Februar gelang Ermittlungsbehörden ein spektakulärer Fahndungserfolg. Sie beschlagnahmten 40 medizinische Geräte im Gesamtwert von 1,2 Millionen Euro am Frankfurter Flughafen. Einen Großteil der Schadenssumme geht auf abhanden gekommene Endoskope zurück. Die Geräte sollen aus Hannover und Bielefeld stammen. Fahnder gehen von bandenartigen Netzwerken aus. Auch aus einem Göttinger Krankenhaus wurden vor knapp zwei Wochen medizinische Geräte gestohlen.
Bundesweite Statistiken zu Einbrüchen in Kranhäusern gibt es nicht. Um das Ausmaß abzuschätzen, bleiben nur Daten von Versicherungen. Ecclesia, ein Versicherungsmakler für Kliniken, nennt 22,8 Millionen Euro als Schadenssumme (2009 bis 2018). Der Konzern fasst hier sämtliche ihm bekannte Einbruchsdiebstähle zusammen, etwa den Verlust von Gegenständen aus Schränken, Spinden oder Technikräumen. Tatsächlich ist von höheren Summen auszugehen.
Wie gehen die Täter vor?
Das Bundeskriminalamt hat auf Basis mehrerer Fälle Hinweise zum Vorgehen der Täter veröffentlicht. Besonders „beliebt“ sind Krankenhäuser an ruhigen Stadtrandlagen. Anfangs kundschaften die Täter die Räumlichkeiten aus, auch Schwangere sollen zu den Banden gehören. Beim Diebstahl selbst verschaffen sie sich gewaltsam Zutritt zu Lagerräumen und suchen gezielt hochwertige medizinische Geräte wie Endoskope oder Kaltlichtquellen. Ein gewisser Kenntnisstand ist nicht von der Hand zu weisen. Ihr Diebesgut schmuggeln sie in Reisetaschen oder Rucksäcken nach draußen.
Was können Klinikbetreiber tun?
Angesichts der Bedrohungslage sollten Klinikbetreiber aktiv werden. Ecclesia rät zu folgenden Maßnahmen:
Berichten Sie von Ihren Erfahrungen
Jetzt geht es um Ihre Erfahrungen: Kam es in Ihrem Krankenhaus oder in Ihrer Praxis schon zum Diebstahl medizinischer Geräte? Wie groß war der Schaden? Gab es vielleicht sogar einen Fahndungserfolg?
Wir freuen uns auf Ihr Feedback! Schreiben Sie uns eine Mail und berichten von Ihren Erfahrungen. Oder haben Sie mehr zu erzählen und möchten uns im Interview am Telefon davon erzählen? Schicken Sie uns Ihre Kontaktdaten an: feedback_news@doccheck.com
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