Mitarbeiter der Krankenpflege erhalten deutlich höhere Gehälter. Gut acht Prozent mehr und zusätzlich 120 Euro im Monat bekommen die dort Beschäftigten. Darauf einigten sich am Wochenende Länder und Gewerkschaften.
Im Streit um den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) hat es am Wochenende eine Einigung gegeben. Arbeitgeber und Gewerkschaften verständigten sich auf eine stufenweise Anhebung der Gehälter um insgesamt acht Prozent, mindestens aber 240 Euro. Die Laufzeit der Erhöhung beträgt 33 Monate und soll rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres beginnen. Während aus Sicht der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und des Deutschen Beamtenbundes (DBB) in einigen Bereichen nach wie vor Veränderungen nötig seien, habe man „spektakuläre Attraktivitätsverbesserungen für einzelne Berufsgruppen“ erreichen können. Das sagte Verdi-Vorsitzender Frank Bsirske zum Tarifabschluss in Potsdam am Sonntag.
Besonders die Krankenpflege profitiert. So wird unter anderem das Gehalt für Beschäftigte der beteiligten Universitätskliniken ab Januar 2020 mit der Entgelttabelle der Kommunen berechnet. Auch diese neu vereinbarten Entgelte werden für die Stufe zwei bis sechs in drei Etappen weiter angehoben. Zusätzlich erhalten Pflegekräfte weitere 120 Euro monatlich. Eine geprüfte Krankenpflegekraft wird in der Eingangsstufe so rund 300 Euro mehr bekommen. Die Zuschläge für Wochenendarbeit und Sonderurlaube für Wechselschichtdienste wurden ebenfalls erhöht. Für Verdi-Chef Bsirske sei das ein Zeichen von „deutlich mehr Anerkennung mit besserer Bezahlung“, berichtete der WDR. Der Tarifabschluss wird die Länder mehr als sieben Milliarden Euro kosten.Bildquelle: woodleywonderworks, flickr