Die KRINKO hat in der letzten Woche die MRSA-Empfehlung zum Transport von mit MRSA besiedelten Patienten aktualisiert. Inhaltlich haben sich die Empfehlungen nicht verändert, trotzdem erhofft man sich durch die Änderung die Aufklärung eines vermeintlichen Widerspruchs, der durch die bisherigen Empfehlungen immer wieder aufkam und Inhalt vieler Anfragen an das RKI war.
MRSA-Patienten dürfen den öffentlichen Nahverkehr, Taxen und „nichtqualifizierten“ Krankentransport nutzen. Basis dessen ist, dass MRSA-Patienten keinerlei Einschränkungen außerhalb von medizinischen Einrichtungen unterliegen.
Begründet wird diese Empfehlung damit, dass medizinisch-pflegerische Kontakte in dieser Art von Transportmitteln grundsätzlich nicht vorkommen. Soziale Kontakte gehen nicht mit einem erhöhten MRSA-Übertragungsrisiko einher. Somit kann man davon ausgehen, dass die Gefahr einer Übertragung auf das Personal sowie die nachfolgend transportierten Patienten , des Taxis, Busses oder sonstigen Transportfahrzeugs, nicht gegeben ist.
Der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) ist ein bedeutsamer Erreger von Krankenhausinfektionen. MRSA kommt weltweit vor und besiedelt häufig Patienten im Krankenhaus. MRSA ist multiresistent gegen alle β-Laktamantibiotika (Penicilline, Cephalosporine, Cabapeneme).
Gemeinsames Merkmal aller Risikogruppen für die MRSA-Trägerschaft ist der häufige und enge Kontakt mit anderen Trägern bzw. mit medizinischen Einrichtungen und/oder Antibiotika. Damit sind diese Patienten einem besonders hohen Selektions- und Kolonisationsdruck unterworfen.
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