kann nach wie vor nicht erklären, warum ausgerechnet Diesel-betriebene Fahrzeuge und diese auch noch unabhängig von Größe, Leistung, Verbrauch, Nutzungsdauer bzw. Automobile insgesamt im individuellen Straßenverkehr für bestimmte Emissionen und Immissionen allein verantwortlich gemacht werden sollen.
Mit „Feinstaub sind Partikel kleiner als 10 Mikrometer, die vielfältige Quellen haben. Feinstaub wird durch Kraftfahrzeuge, Kraft- und Fernheizwerke, Öfen und Heizungen in Wohnhäusern, sowie Industrieanlagen erzeugt, die unmittelbar Partikel freisetzen. Zusätzlich stoßen diese Quellen auch die gasförmigen Vorläuferschadstoffe Schwefeldioxid und Stickoxide aus und Ammoniakemissionen der Landwirtschaft tragen ebenfalls zur Bildung von Feinstaub in der Atmosphäre und damit zur Belastung bei. Feinstaub hat auch einen natürlichen Ursprung, beispielsweise als Folge von Bodenerosion oder Freisetzung von Partikeln durch Pflanzen und Mikroorganismen“ wird deutlich, dass Kraftfahrzeuge nur einen Bruchteil der Emittenten ausmachen können.
Auch das eingangs erwähnte „Ozon entsteht in Bodennähe bei intensiver Sonneneinstrahlung durch photochemische Prozesse aus Vorläuferschadstoffen – überwiegend Stickstoffoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen“ ist damit offensichtlich eher ein „Schönwetterphänomen“?
Ebenfalls in der Einleitung wird berichtet: „Stickstoffoxide (Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid) entstehen bei Verbrennungsprozessen. Die Hauptquellen von Stickstoffoxiden sind Verbrennungsmotoren und Feuerungsanlagen für Kohle, Öl, Gas, Holz und Abfälle. In Ballungsgebieten ist der Straßenverkehr die bedeutendste Quelle. Stickoxide sind wichtige Vorläufer von Ozon und tragen zur Bildung von Feinstaub bei.“
Wenn allein „der Straßenverkehr die bedeutendste Quelle“ in Ballungsgebieten sein solle, unterstellt dies dortselbst paradoxerweise die geballte Abwesenheit von Feuerungsanlagen für Kohle, Öl, Gas, Holz und Abfälle. Das ist aber nicht der Fall; bzw. in Höhe der Abluftöffnungen für derartige Feuerungsanlagen befinden sich auch keine Messstationen.
Die Fragestellungen:
- „Wie wirken die Luftschadstoffe Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid auf die Lunge?“
- „Wie werden die Wirkungen der Luftschadstoffe in wissenschaftlichen Studien untersucht?“
- „Welche Krankheiten werden durch die Luftschadstoffe verursacht?“
- „Sind die Wirkungen der Luftschadstoffe unabhängig voneinander?“
Waren nicht wirklich Gegenstand der kritischen Stellungnahme von Dieter Köhler et al.
https://www.lungenaerzte-im-netz.de/fileadmin/pdf/Stellungnahme__NOx_und__Feinstaub.pdf
- „Wie werden die Empfehlungen für Richtwerte abgeleitet?“
- „Wie werden aus Empfehlungen Grenzwerte?“
belegen m. E. eindeutig ordnungspolitische Vorgaben: In dem systematisch und gezielt bestimmte Emittenten ausgeblendet werden, um sich auf spezielle Emittenten aus dem Straßenverkehr zu fokussieren.
Glossar
Emission ist der Ausstoß von gasförmigen oder festen Stoffen, die Luft, Boden oder Wasser verunreinigen. Verursacher von Emissionen sind sogenannte Emittenten (die Sender). Damit sind in der Regel die technischen Anlagen gemeint, die die verunreinigenden Stoffe an die Außenwelt abgeben. Dazu gehören Industriebetriebe, Kraftwerke, Autos und auch Heizungsanlagen. Durch gesetzliche Maßnahmen ist für viele Anlagen und Einrichtungen die Höhe der zulässigen Emissionsraten festgelegt.
Immission ist die Einwirkung von Verunreinigungen der Luft, des Bodens und des Wassers auf lebende Organismen oder Gegenstände wie beispielsweise Gebäude oder Menschen (die Empfänger). Durch gesetzlich festgelegte Höchstwerte ist für viele Stoffe die zulässige Immissionskonzentration festgelegt.
Auch nichtstoffliche Belastungen wie Schall oder Strahlung werden über die Emission oder die Immission beschrieben.