Haben Sie ein Praxisteam oder beschäftigen Sie Einzelkämpfer? Harmonische Teams sind produktiver und garantieren einen reibungslosen Ablauf. Mit diesen Tipps können Sie Ihre Mitarbeiter beeinflussen und fördern die Entstehung eines Teams.
Die Vorteile eines starken Teams sind kaum von der Hand zu weisen, gerade bei Umstellungen oder in Hochphasen wie der Erkältungszeit packt ein gutes Team die Veränderungen mit links. Motivierte Mitarbeiter, die harmonisch miteinander, statt nebeneinander arbeiten, sorgen für einen reibungslosen Ablauf und sind wesentlich produktiver. Sie als Chef des Teams haben am meisten Einfluss darauf und können mit einem Ziel vor Augen einiges verbessern.
Lob und Anerkennung sind die Grundsteine zur Motivation Ihrer Mitarbeiter. Und diese werden es Ihnen mit mehr Produktivität und Einsatz danken. Das richtige Maß hierfür müssen Sie natürlich selbst finden, doch meist hilft schon ein kurzes „gut gemacht“ oder „genau so wollte ich es haben“. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Mitarbeiter. Gerade die Mitglieder Ihres Teams wissen, wie eng Ihr Terminplan ist. Doch trotzdem sollten Sie sich regelmäßig mit Ihren Angestellten unterhalten. Dies ist ebenfalls eine Art von Anerkennung, denn Sie nehmen sich wertvolle Zeit, um gemeinsam mit dem Team einen Kaffee zu trinken. Dabei werden Sie ganz nebenbei noch eine Menge von der Stimmung in der Arztpraxis mitbekommen. Neuigkeiten oder Probleme werden schnell zur Sprache kommen und können meist unkompliziert gelöst werden. Natürlich sind auch Veranstaltungen wie zu Weihnachten oder ein Sommerfest eine gute Art Ihrem Team Ihre Wertschätzung zu zeigen. Dass die kleinen Zahnräder im Team genauso wichtig sind wie die Großen, sollte allen Mitarbeitern in Ihrer Praxis und natürlich auch Ihnen klar sein. Jeder Mitarbeiter ist bedeutend für den Ablauf in der Praxis. Sorgen Sie für Gleichberechtigung in Ihrem Team. Der Azubi ist wie die langjährige Fachkraft ein vollwertiges Mitglied des Teams und hat das Recht seine Meinung zu äußern. Wichtige Informationen, ob gut oder schlecht, sollten deshalb auch an alle Teammitglieder weitergegeben werden.
Jeder im Team hat seine Aufgaben, damit das große Ganze funktioniert. Doch was ist eigentlich dieses „Große Ganze“? Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter ihren Platz und ihre Bedeutung in der Praxis kennen. Oftmals ist das leichter gesagt als getan. In diesem Fall sollten Sie die Aufgaben und Verantwortlichkeiten in Ihrer Praxis klarer strukturieren und mit allen Mitarbeitern besprechen. Nehmen Sie sich anschließend die Zeit, die Rollen Ihrer Mitarbeiter in einem Organigramm festzuhalten. So wird sich jeder seiner Bedeutung im Unternehmen bewusst und nicht nur stur die eigenen Aufgaben abarbeiten. Schaffen Sie Ihren Mitarbeitern Orientierung, indem Sie sie in die Gestaltung der Arbeitsabläufe miteinbeziehen und Ihnen Aufgaben und Kompetenzen übertragen. Wichtig ist dabei, bei neuen Aufgaben stets den Sinn und die Notwendigkeit zu erklären. So können Sie mit Ihrem Team gemeinsam ein Ziel verfolgen und erreichen.
Lernen Sie loszulassen! Nicht alles muss von Ihnen bearbeitet werden. Versuchen Sie sich mehr Raum für wichtigere Dinge zu schaffen und lassen Sie Ihre Mitarbeiter Aufgaben übernehmen oder zumindest vorbereiten. Nehmen Sie sich einmal die Zeit und überlegen Sie ganz gezielt, welche verschiedenen Aufgaben Sie in einer Arbeitswoche zu tun haben – und was davon vielleicht von einem Mitglied Ihres Teams erledigt werden kann. Dabei ist es sinnvoll, Aufgaben „häppchenweise“ zu übergeben und den Mitarbeiter nach Erklären nochmals den Kern wiedergeben zu lassen. So lassen sich Missverständnisse meist umgehen. Wichtig ist auch, den Lösungsweg des Mitarbeiters zu akzeptieren und nur wenn nötig Hilfestellung zu leisten. Trauen Sie Ihrem Angestellten etwas zu – nicht nur ein Weg führt zur Lösung.
Verschließen Sie nicht die Augen vor Problemen in der Praxis. Unstimmigkeiten im Team kommen häufig vor und können in extremen Fällen im Mobbing enden. Die Stimmung in der Praxis wird stark von den Gefühlen der Mitarbeiter beeinflusst. Ein Patient merkt sofort, wenn Streit in der Luft liegt und wird das nächste Mal im Zweifel eine andere Praxis aufsuchen, „in der es harmonischer zugeht“. Wenn sich ein regelrechter Streit zwischen Mitarbeitern entwickelt, sollten Sie auf jeden Fall das Gespräch suchen. Versuchen Sie zuerst die Betroffenen unter vier Augen zu sprechen. Anschließend sollten die Parteien in einem gemeinsamen Gespräch ihre Argumente vorbringen. Fördern Sie dabei das Zuhören. Immer nur eine Partei spricht und die anderen hören zu. Ziehen Sie ein Resümee nach der Redezeit der ersten Streitpartei und fordern Sie die andere auf, die Sachlage aus ihrer Sicht wiederzugeben. Meist liegt nur ein Missverständnis vor, welches sich immer weiter „aufgebauscht“ hat. Versuchen Sie das Streitthema auf den Punkt zu bringen. Achten Sie aber darauf, dass Sie den Konflikt und die Parteien dabei nicht werten. Fragen Sie im Zweifel so lange nach, bis die Wahrheit auf den Tisch kommt. Stellen Sie sicher, was in Zukunft anders sein muss, damit dieses Problem nicht mehr auftritt. Versuchen Sie gemeinsam mit den Betroffenen eine Lösung zu finden, mit der alle einverstanden sind. Sorgen Sie auch dafür, dass alle Parteien ihr Gesicht wahren, selbst wenn es einen „Verlierer“ gibt.
Harmonische Praxisteams sind produktiver und garantieren einen reibungslosen Ablauf – egal, was kommt. Als Arzt haben Sie den größten Einfluss auf das Praxisteam. Vernachlässigen Sie Ihre Funktion als Führungsperson nicht und nehmen Sie diese Aufgabe ernst. Ohne Führung wird Ihr Team das gemeinsame Ziel vor Augen verlieren. „Einzelkämpfer“ können schnell den gesamten Arbeitsablauf aufhalten oder ihn unnötig ins Stocken bringen. Investieren Sie also Zeit und übernehmen Sie die Führung Ihres Teams. Diese „Investition“ in die Zukunft Ihrer Arztpraxis wird sich schnell positiv bemerkbar machen. Denn mit den einfachen Tipps in diesem Artikel können Sie Ihre Mitarbeiter positiv beeinflussen und fördern die Entstehung eines Teams.
Schätzen Sie selbst die Arbeitsmoral Ihrer Mitarbeiter ein: docc.hk/teamgeist
1. Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter Jeder im Team ist wichtig und sollte Wertschätzung erhalten. Und auch Lob und Anerkennung gehören zum Arbeitsalltag dazu. 2. Verfolgen Sie gemeinsame Ziele Machen Sie Ihren Mitarbeitern klar, dass sie Teil eines großen Ganzen sind und zur Erfüllung der Praxisziele beitragen. 3. Definieren Sie Rollen für Mitarbeiter Jeder braucht seinen Platz im Team. Schaffen Sie klare Aufgaben und Verantwortungsbereiche, das mindert Konfliktpotenzial. 4. Delegieren Sie Aufgaben Verlassen Sie sich auf Ihr Team und übertragen Sie Aufgaben langfristig an Mitarbeiter. Akzeptieren Sie dabei aber auch andere Lösungswege und leisten Sie nur wenn nötig Hilfestellung. 5. Lösen Sie Streitereien Patienten werden das schlechte Arbeitsklima bei Streitereien im Team sofort bemerken. Sorgen Sie für ein klärendes Gespräch und versuchen Sie gemeinsam eine Lösung zu finden.