Um für krebskranke Kinder die beste Therapie zu finden, haben sich mehrere Einrichtungen für die Beratungen bei Hirntumoren im Kindesalter zusammengeschlossen.
In Deutschland werden rund 90 Prozent aller Kinder und Jugendlichen mit Krebserkrankungen in Optimierungsstudien der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) therapiert. Die Expertise für Hirntumore (HIT) wird seit Anfang 2019 im HIT-Netzwerk vereint. Hier finden sich onkologische Experten und Studien, die die Behandlung von Hirntumoren im Kindesalter in Versorgung und Forschung vorantreiben. Das Konsortium der strahlentherapeutischen Referenzzentren im HIT-Netzwerk wird dabei zukünftig ein wesentlicher Bestandteil sein.
Kompetenzen bündeln
„Gemeinsam können wir gewährleisten, dass für jede Diagnose und Studie eine hohe Expertise vorliegt. Denn wir bündeln die Kompetenzen verschiedener Experten in allen modernen Techniken der Strahlentherapie“, so Prof. Beate Timmermann, Direktorin der Klinik für Partikeltherapie im Westdeutschen Protonenzentrum Essen (WPE). Innerhalb des Konsortiums gibt es eine diagnosespezifische Aufgabenverteilung zwischen den beteiligten Universitätsklinika Essen, Dresden, Hamburg-Eppendorf und Heidelberg. Die Deutsche Kinderkrebsstiftung fördert das neue Konsortium zunächst für zwei Jahre.
Zu seinen Aufgaben gehören die Beratung, die Erstellung individueller strahlentherapeutischer Therapieempfehlungen, die Qualitätssicherung sowie die Erarbeitung optimierter Behandlungskonzepte auf der Grundlage von Studien- und Registererfahrungen auf nationaler und internationaler Ebene. Ein weiteres Ziel ist es, moderne Techniken – wie die Protonentherapie – fortlaufend in Studienprotokolle und Therapie-Leitlinien einzuführen und ihre Rolle zu definieren. Bis Ende 2018 konnte die GPOH bereits über 5000 Beratungen und Therapiemepfehlungen einbringen.
Quelle: Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
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