Für ein „faires PJ“ demonstrieren heute Studierende unter anderem in Berlin, München und Göttingen. Die Demonstrationen für angemessene Arbeits- und Studienbedingungen finden im Rahmen des gleichnamigen bundesweiten Aktionstags statt.
Zu diesem Tag haben die Fachschaften aller 36 medizinischen Fakultäten aufgerufen und auch an Studierende anderer Fächer und bereits ausgebildete Ärzte appelliert. Einer der Hauptkritikpunkte ist die in den Augen der Studierenden unangemessene Bezahlung. Sie fordern eine bundesweit einheitliche Anhebung auf den BAföG-Höchstsatz von 735 Euro netto im Monat – doch diesen Lohn bieten die wenigsten Lehrkrankenhäuser. Im letzten Jahr zahlten 147 Kliniken gar keine Aufwandsentschädigung. Auch die mangelnde Fortbildungszeit wird von ihnen kritisiert, sie wünschen sich entsprechende Zeitfenster sowie die Überprüfung und Verbesserung bestehender Lehrformate. Eine weitere Rahmenbedingung, die in der Kritik steht, ist die Fehltageregelung. Momentan sind 30 Fehltage erlaubt, die allerdings auch krankheitsbedingtes Fernbleiben umfassen. Um neue Regelungen für diese drei PJ-Rahmenbedingungen zu erzielen, versammeln sich die Studierenden heute mit Plakaten und Trillerpfeifen vor Unikliniken und Hörsälen. Vor allem aber soll der Aktionstag auf die „Petition für ein faires Praktisches Jahr im Medizinstudium“ aufmerksam machen, die die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland unter anderem an das Bundesministerium für Gesundheit richtet. Bisher wurde knapp die Hälfte der nötigen Unterschriften erzielt.
Hier kommt ihr zur Petition: docc.hk/pxtsg6
Quellen: © bvmd / docc.hk/7683rd & Hartmannbund / docc.hk/wmaqbd