Der Geruchssinn wurde bisher wenig erforscht. Wie die Zusammenarbeit von Nase und Augen bei der Wahrnehmung unbekannter Bilder funktioniert, wurde nun anhand von MRTs nachgewiesen. Ein bestimmter Bereich im Hippocampus wird dabei besonders aktiviert.
Objekte nehmen wir nicht nur mit den Augen, sondern mit vielen weiteren Sinnen wahr. So können Erinnerungen und Denkvermögen auch durch das Riechen beeinflusst werden. Forscher untersuchten nun, wie Augen und Nase zusammenarbeiten und das Gehirn Gerüche und gesehene Bilder miteinander verknüpft. Dabei wurden den Probanden während eines MRTs Bilder gezeigt und parallel untersucht, wo Regungen im Gehirn auftauchen. Die gezeigten Objekte wurden zuvor entweder mit einem Geruch gekoppelt oder als Gegenprobe geruchsfrei gezeigt. Im anschließenden MRT wurden die Bilder erneut präsentiert und gefragt, ob die gezeigten Objekte bekannt oder unbekannt vorkamen. „Die Analyse der Gehirnaktivität hat uns gezeigt, dass der rechte vordere Hippocampus stärker aktiviert ist, wenn die Objekte mit einem Geruch verbunden waren“, sagt Prof. Dr. Boris Suchan von der Abteilung für klinische Neuropsychologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Vermutet wird auch, dass in dieser Hirnregion weitere Sinneseindrücke zusammenlaufen. Lesen Sie weiter, wie Gerüche den Sehsinn bei der Wahrnehmung beeinflussen.