Zuckerfreie Getränkevarianten erfüllen nicht immer den gewünschten Effekt und beruhigen oft nur das Gewissen. Insbesondere in der Schwangerschaft können Light-Produkte den BMI von Kindern negativ beeinflussen und zu späterem Übergewicht führen.
Mit Süßstoff versetzte Tees oder zuckerfreie Cola sollen den typischen Zuckergeschmack ersetzen und zudem kalorienarm sein. Doch genau diese Produkte können einen erhöhten Body Mass Index (BMI) für Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft Light-Getränke trinken, bedeuten. Dies zeigten Forscher der Universität Manitoba in Kanada. Der Vergleich ergab, dass Kinder von schwangeren Müttern mit starkem Light-Getränke-Konsum doppelt so häufig als übergewichtig eingestuft wurden wie Kinder von Müttern, die auf gesüßte Erfrischungsgetränke verzichteten. Jedoch zeigte sich auch, dass das Geburtsgewicht dieser Kinder zunächst unbeeinflusst blieb. Erst nach der Geburt, und mit steigendem Alter, wurden die Auswirkungen des künstlichen Zuckers in Form von Übergewicht deutlich.
Laut Studie nahmen 30 Prozent der Mütter währen der Schwangerschaft künstlich gesüßte Getränke zu sich – 5 Prozent sogar täglich. Auch in anderer Hinsicht zeigten die Frauen abweichende Verhaltensweisen: Neben einem erhöhten BMI rauchten sie eher, stillten kürzer und fütterten ihre Neugeborenen früher mit fester Nahrung. Bei Jungen ist der Zusammenhang von künstlichem Zucker und späterem Übergewicht außerdem deutlich stärker zu beobachten als bei Mädchen.
Lesen Sie weiter, wie sich der Konsum von künstlich gesüßten Getränken auf die Entwicklung des Kindes auswirkt.