Neulich betrat ich eine Apotheke und wollte dort beraten werden. Die Umsetzung meines Vorhabens erwies sich in der Praxis als schwieriger als gedacht. Was ich seitdem aber immerhin weiß: Als Apotheker mache ich mich gar nicht schlecht.
„Hallo, ich hätte gerne Azelastin als Kombipackung, zum Beispiel Aller.go.dil als Kombi“, sage ich zur Mitarbeiterin, die auf der anderen Seite des HV-Tischs steht.
„Moment, muss ich erst schauen, ob wir das da haben“, antwortet sie. Tippeditipp. „Ja, wollen Sie das als Augentropfen oder Nasentropfen?“
„Gerne als Kombipräparat, bitte. Einzeln ist es bestimmt teurer.“
„Ich schaue nochmal.“ Tippeditipp. „Nein, leider nicht da.“
„Haben Sie denn ein anderes Kombipräparat mit Azelastin?“
„Ich schaue einmal, Moment.“ Tippeditipp. „Ja, ich weiß jetzt nicht …“
„Da hinten im Regal, das ist doch Li.vo.cab als Kombi.“
„Ja, das ist richtig. Möchten Sie das?“ (Sie holt es schnell, bevor ich antworten kann.)
„Eigentlich nicht, das ist ja Levocabastin, das wirkt bei mir nicht so gut.“
„Tja, dann vielleicht das einfache Chromoglicin?“
„Danke, ganz sicher nicht. Und da hinten, neben dem Li.vo.cab? Da steht doch noch Vi.vi.drin akut.“
„Ja? Möchten Sie das?“
„Ist das nicht Azelastin? Und das gibt es auch als Kombi, oder?“
„Ich schau mal.“ Tippeditipp. „Ja, das haben wir da.“
„Und was ist da der Wirkstoff?“
„Ich weiß jetzt nicht, Moment.“ Tippeditipp. „Der Wirkstoff … der Wirkstoff … Ahja, hier: A-ze-las-tin.“
„Na, das ist doch prima. Das nehme ich.“
„Also das Vi.vi.drin akut als Kombi?“
„Genau. Azelastin als Kombinationspräparat.“
„Prima. Schön, dass ich Ihnen helfen konnte.“
„Ja, fand ich auch. Und ich Ihnen.“
Eine Packung Taschentücher gab es auch. Nein, die Apotheken-Umschau habe ich liegen gelassen. Da steht zu viel Schwurbel drin.