Hustensaft und Engelwurz, Nasentropfen und Zwiebelsaft – was hilft denn wirklich bei Kindererkältungen? Zweimal fünf Tipps als Grundlage. Mehr geht immer, aber ob das auch mehr bringt?
1. Frische Luft
Die Zeiten, in denen kranke Kinder das Bett hüten mussten, sind vorbei. Egal, ob Fieber oder Husten, Rotz oder Durchfall – Kinder gehören an die frische Luft. Dies gilt auch nachts: Gut durchlüften, Heizung aus, vielleicht sogar bei offenem Fenster schlafen.
2. Nasentropfen
Die meisten Erkältungen sind nasenzentriert – sie beginnen über die Nase, dies ist die Haupteintrittspforte von viralen Erregern. Mit verstopfter Nase schläft es sich schlecht, der Mund geht auf, man hustet. Also: Nasentropfen 1–2 Mal pro Tag, vor allem abends, damit das Kind gut schlafen kann. Aber nicht länger als eine Woche, sonst gewöhnen sich die Schleimhäute zu sehr daran.
3. Tee mit Honig
Warmer Tee mit Honig, auch Milch mit Honig toppt alle frei verkäuflichen Hustensäfte (Bitte nicht im 1. Lebensjahr). Darüber gab es sogar schon Studien. Man spare sich also das Geld für die werbegepushten „Schleimbagger“, egal ob mit Am.brox.ol, Efeu oder Primelwurz, Omas Hausmittel sind die Besten.
4. Fiebermittel
Ein Streitpunkt, zugegeben. Fieber gehört zu Infekten dazu, man muss es nicht zwanghaft senken. Wer aber nicht schlafen kann oder (Ohren-, Hals- oder Kopf-)Schmerzen hat, darf Paracetamol oder Ibuprofen bekommen.
5. Hühnersuppe
Auch da gab es eine schöne Studie aus den USA: eine gute selbstgemachte Hühnersuppe nährt das Gemüt, die Kräfte und die Stimmung, und wirkt wohl auch entzündungshemmend.
Und:
6. Wunschkost
Wer krank ist und nicht gerade Brechdurchfall hat, darf essen, was er/sie will. Kartoffelpuffer, Gummibärchen, Schokoküsse – egal. Da darf man es sich gut gehen lassen. Wer dann spuckt, hat Pech gehabt. Zurück auf Los.
7. Geschenke
Kinder freuen sich immer über Geschenke, besonders wenn sie krank sind. Also lieber sonst nicht zuviel und ständig Geschenke verteilen, aber: Wer mit Rotze nicht in den Kindergarten oder die Schule darf, sollte wenigstens mit Lego oder Playmobil bauen oder das neueste „Lustige Taschenbuch“ lesen dürfen. Wer liest heute noch das „Lustige Taschenbuch“? Egal. Die Überraschung zählt.
8. Ruhe
Wer krank ist, geht nicht in den Kindergarten oder die Schule. Nichts, was man da verpassen könnte, wäre es wert. (Dass die Eltern trotzdem arbeiten müssen, steht auf einem anderen Blatt.) Ruhe bedeutet auch Ruhe von lautem Geflimmer auf iPad oder Fernseher, stattdessen eine Vorlesegeschichte oder ein Hörbuch.
9. Wärme
Zum Beispiel mit Nr. 3 oder Nr. 5, aber natürlich vor allem durch Mama oder Papa im Elternbett in der Nacht. Was gibt’s Schöneres, als im dicken Kissen von Mama am Abend einzuschlafen, umgeben von deren Duft? Das bekommt sogar noch unser Teenager, wenn er krank ist.
10. Nähe
siehe Nr. 9, aber auch dank des Betüttelns durch die Eltern oder die grossen Geschwister, vielleicht durch Omma und Oppa, vielleicht durch die Kuscheltierburg. Nähe ist Wärme, ist Ruhe, ist Wunschkost. Das ist das, was der Körper braucht.
Achja: Und Susannchen braucht keine Globuli