Forscher haben Mäuse von Diabetes Typ 2 befreit und sind nun selbst überrascht, dass ihre simple Methode funktionieren konnte. Denn eine einzige Gehirninjektion des Proteins FGF1 heilte die Nager für mehrere Monate.
Möglicherweise spielt das Gehirn bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels eine weitaus größere Rolle als bisher angenommen. Forschern der University of Washington ist es gelungen, mit einer einzigen, geringdosierten Gehirninjektion von synthetisiertem Fibroblast Growth Factor 1 (FGF1) Mäuse für mehrere Monate von Diabetes Typ 2 zu „heilen“. Denn immerhin wurden auch vier Monate nach der Behandlung keine Anzeichen der Krankheit mehr gefunden. Das Protein FGF1 wurde schon in vorangegangen Experimenten zur Erforschung von Diabetes Typ 2 eingesetzt: Das injizierte Protein hatte bewirkt, dass der Blutzuckerspiegel der Mäuse zunächst sank. Doch in früheren Studien hatten die Forscher das Protein nie direkt ins Gehirn injiziert und deshalb nur kurze Erfolge von bis zu einigen Tagen erzielt. Die Behandlungsmethode (eine einzige Spritze ins Gehirn) ist nach Angaben der Forscher nicht direkt auf den Menschen übertragbar, aber sie halten ihre Erkenntnis dennoch für äußerst vielversprechend. Lesen Sie hier weiter, wie die Wissenschaftler auf Basis ihres neuen Wissens innovative Behandlungsmethoden entwickeln wollen.