Superfizielle Mykosen (Dermatomykosen) gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten in der täglichen Praxis. In Abhängigkeit von der Immunantwort und entzündlichen Veränderungen können sie in ihrer klinischen Ausprägung sehr variieren und damit auch unterschiedliche Therapiemaßnahmen erfordern.
Unter den über 100.000 bekannten Pilzarten sind nur einige hundert als Erreger von Mykosen nachgewiesen. Die medizinische Einteilung der Mykose-Erreger folgt nicht der biologischen Einteilung, sondern ordnet die bedeutsamen Mykose-Erreger nach klinisch-therapeutischen Aspekten den folgenden drei Gruppen zu (DHS-System):
Dermatophyten - Hefen - Schimmelpilze Die entzündliche Komponente der Dermatomykosen – ein Wechselspiel von Erreger und Immunantwort
Erreger von Dermatomykosen sind überwiegend Dermatophyten, die auf Keratin als Substrat angewiesen sind und somit oberflächliche Mykosen im Stratum corneum sowie in den keratinisierten Anhangsgebilden (Haare, Nägel) verursachen (Dermatophytosen). Auch die streng genommen opportunistischen Infektionen von Haut, Schleimhäuten und Nägeln mit Candida-Hefen (Kandidosen) werden zu den Dermatomykosen gerechnet. Schimmelpilze infizieren meist sekundär bereits krankhaft veränderte Haut oder Nägel.
Dermatophyten unterteilt man nach ihrem Vorkommen in drei Gruppen.