„Milch ist Gift“. Das behauptet zumindest Simon Unges in seinem Youtube-Video und löst damit seit einigen Wochen eine große Diskussion in den viralen Medien aus. Dabei stützt er sich auf die neuen kanadischen Leitlinien zur Ernährungsempfehlung, in denen Milchprodukte angeblich komplett gestrichen wurden.
Das ist jedoch laut Steffen Kuhnert, Apotheker und Gesundheitsunternehmer, nicht ganz richtig interpretiert. In seinem Videobeitrag klärt er über das Missverständnis auf: auch wenn Verfechter der veganen Ernährung sich über eine solche Eliminierung von tierischen Produkten freuen würden, liegt Simon Unges mit seiner Behauptung nämlich falsch.
In den Empfehlungen distanziert man sich zwar inhaltlich immer weiter von tierischen Eiweißen zugunsten von pflanzlichen, aber keineswegs werden Milchprodukte per se gestrichen. Im Gegenteil: Vollmilch wird sogar explizit unter den empfohlenen Lebensmitteln gelistet. Einzig Sahne, Butter und fetter Käse werden nicht empfohlen.
Grundsätzlich ist Vollmilch in Maßen für den Menschen definitiv nicht gesundheitsschädlich oder gar lebensbedrohlich. Man solle sich jedoch über den ethischen und umweltbezogenen Aspekt beim Konsum von solchen tierischen Produkten im Klaren sein, so Kuhnert.
Das war vermutlich auch der Beweggrund der kanadischen Regierung, ihre Ernährungsempfehlungen abzuändern: Um sich den heutigen Problematiken auf dem Lebensmittelmarkt anzupassen und die Gesellschaft besser aufzuklären.
Was meint ihr dazu?
Sind Milchprodukte tatsächlich gesundheitsschädlich oder sogar giftig?
Steffen Kuhnert – Apotheker und Gesundheitsunternehmer