Beim Toben an einem kalifornischen Strand verletzt sich ein elfjähriger Junge am Ellenbogen. Die kleine Schnittwunde versorgen die Eltern zu Hause, der Sturz scheint zunächst keine große Sache zu sein. Tage später macht der Kinderarzt eine überraschende Entdeckung.
Ein elfjähriger Junge zieht sich beim Toben am Strand eine Schnittverletzung am Ellenbogen zu. Als sich im Laufe der folgenden Tage eine Beule am Ellenbogen bildet und die Wunde nicht verheilt, sucht die Familie den Kinderarzt auf.
Der Junge hat weder Vorerkrankungen noch Fieber. Der Arm ist auch weiterhin beweglich. Um die Wunde herum zeigt sich jedoch eine deutliche Schwellung und Rötung, was der Kinderarzt als Abszess deutet. Als er diesen öffnet und spült, findet er im Eiter eine Überraschung: Auf seinem Tupfer windet sich eine etwa vier Millimeter kleine Meeresschnecke.
Die Littorina scutulata ernährt sich hauptsächlich von Algen aus Gezeitenzonen. Wie sie so lange in der Wunde überleben konnte, bleibt dem Kinderarzt ein Rätsel. Der Junge war von dem neuen Freund begeistert und nahm ihn mit nach Hause – dort überlebte die Schnecke jedoch keinen weiteren Tag.
Bildquelle: Walter Siegmund / Wikipedia
Quelle:
An intertidal mollusk found in a boy’s skin abscess;
Stephen Wesley Line, BMJ Case Reports, doi: 10.1136/bcr-2017-222626
Artikel von Maren Böcker