In erster Linie geht es in einer Arztpraxis nicht darum, die höchsten Gewinne zu erwirtschaften und den Profit rücksichtslos immer weiter zu steigern. Im Vordergrund steht immer die bestmögliche Behandlung aller Patienten. Andererseits darf man nicht unterschätzen, dass auch Arztpraxen Teil unserer freien Marktwirtschaft sind und daher, wie andere Unternehmen auch, in gewisser Weise auf ein stetiges Wachstum angewiesen sind. Dabei gilt es nun, Wege der nachhaltigen Gewinnsteigerung zu finden, ohne an Behandlungsqualität einbüßen zu müssen. Folgende 3 Wege sind ein guter Anfang, die jede Arztpraxis guten Gewissens einschlagen kann:
1. Zeigen Sie sich Innovationen gegenüber offen
Einer der grundlegendsten Fehler in heutigen Arztpraxen ist das Beharren auf alten Traditionen: Die Floskeln „Das haben wir schon immer so gemacht“ oder „Viel zu kompliziert, das brauchen wir nicht“ müssen viel zu häufig als Totschlagargumente gegen jede aufkommende Diskussion herhalten.
Die grundsätzliche Abwehrhaltung gegenüber des technischen Fortschritts führt auf Dauer zu ineffizienten Handlungsabläufen und höheren Betriebsaufwendungen. Im Falle von bekannten Großunternehmen sei an dieser Stelle auf Kodak verwiesen: Die Aussage von CEO M.C. Fisher aus dem Jahr 1997: „Digitalfotografie wird den Film nicht verdrängen“ kann rückblickend als durchaus naiv bezeichnet werden. Eine solche Fehlprognose kann schnell zu einer unrentablen Unternehmung bis hin zur Insolvenz führen. Bestenfalls jedoch führt es zu einem schlechteren Betriebsergebnis als möglich wäre. Im Fortschritt besteht stets ein gewisses Innovationspotenzial – nicht nur in der freien Wirtschaft, sondern auch im Praxisalltag.
So existieren heute bereits Software-Systeme, die die Praxisorganisation optimieren, den Arbeitsalltag erleichtern und Abläufe effizienter gestalten. Weniger Stress für die Sprechstundenhilfe führt nicht zuletzt zu einer höheren Motivation und einem verbesserten Arbeitsklima. Dies kommt insbesondere der Patientenzufriedenheit zu Gute, da die eingesparte Zeit in der Verwaltung für den Patienten zur Verfügung steht. Desweitern kann die neu gewonnene Zeit in Weiterbildungen der Mitarbeiter investiert werden.
2. Überzeugen Sie Neu- / Privatpatienten durch ein hochwertiges Serviceangebot
Laut einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Research Now unter 1.000 Internetnutzern haben 29% der Deutschen bereits Haus- oder Facharzttermine online vereinbart. Von denjenigen, die bisher noch nie einen Online Termin gebucht haben, können sich 84% vorstellen, dies in Zukunft zu tun. Im Vordergrund stehen für den Patienten die zeitliche Flexibilität und der Komfort, den die 24/7 verfügbare Online-Buchung mit sich bringt. Da insbesondere Privatpatienten dazu neigen, den Arzt zu wechseln, sofern sich eine Steigerung des Komforts für sie ergibt, sollte der Online Terminbuchung kein zu geringer Stellenwert beigemessen werden. Bereits ein zusätzlicher Privatpatient gleicht die monatlichen Kosten für eine Terminbuchungssoftware oft schon aus.
Des Weiteren sollten Praxisinhaber ihre Bekanntheit auf gängigen Internet Bewertungsportalen/Arztsuchportalen steigern. Ebenfalls 29% aller Internetnutzer haben einen Arzt aufgesucht, den sie auf einem Arztbewertungsportal gefunden haben.
3. Minimieren Sie Terminausfälle bei einer optimalen Praxisauslastung
Eine weitere effektive Möglichkeit, den Praxisumsatz zu steigern, ist es, die Terminausfälle zu minimieren. Auch hierfür existieren bereits Softwarelösungen, die den Patienten zu einem vorgegebenen Zeitpunkt per SMS oder E-Mail-Benachrichtigungen an seinen Arzttermin erinnern. Ferner können Patienten mit der Ankündigung von Ausgleichszahlungen dazu bewogen werden, den vereinbarten Termin einzuhalten. Die Ausfallquote kann damit um bis zu 90% gesenkt werden.
Im heutigen Praxisalltag herrscht zumeist ein intransparentes Bild über die verwendeten Ressourcen (Räume, MFAs, Ärzte). Durch mangelnde Planung der Ablauforganisation sowie der Überbuchung von Ressourcen, um Leerzeiten zu vermeiden, entstehen häufig lange Wartezeiten für den Patienten. Dies führt letztlich zu höheren Betriebsausgaben als nötig, da die Ressourcen nicht optimal genutzt werden. Zudem verärgert es die Patienten. Dieses Einsparpotenzial gilt es zu nutzen, indem IT-Lösungen Verwendung finden, durch die die Kontrolle über alle Vorgänge der Praxis dargestellt und Leerzeiten und Überbuchungen effektiv vermieden werden können.
Die drei aufgezeigten Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz erzeugen Synergieeffekte die zu einer höheren Patientenzufriedenheit, weniger Stress, einer höheren Motivation der Mitarbeiter, einem besseren Arbeitsklima sowie optimierten Prozessabläufen führen. Alleine die bessere Praxisorganisation kann zu einer Kostensenkung von bis zu 1.48% pro Fall führen, wie eine Untersuchung des Hamburg Center for Health Economics zeigen konnte.
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