Depression als Volkskrankheit befördert die Suche nach einer Alternative zu Arzneimitteln ohne starke Nebenwirkungen. Eine neue Methode soll Abhilfe schaffen.
Depression ist eine der häufigsten Störungen unserer Gesellschaft. Nach einer Studie der WHO sind rund 300 Millionen Menschen weltweit betroffen. Patienten beklagen zudem den mangelnden Erfolg und die schwerwiegenden Nebenwirkungen von Arzneimitteln.
Seit einigen Jahren existiert ein nicht allzu bekannter Therapieansatz zur effektiven Behandlung: Neurofeedback. Dabei wird das Gehirn des Patienten positiv konditioniert.
Der Vorgang hierbei ist folgendermaßen:
Während einer Aufnahme in einem fMRT werden den Patienten Aufgaben gestellt, die ihre Gehirnaktivität konvertieren. Diese Veränderungen sieht der Patient selbst in Form von optischen oder akustischen Parametern. Zusätzlich werden EEG-Aufnahmen verwendet.
In verschiedenen Studien wurden Patienten gebeten, durch kognitive Leistung eine glückliche Erinnerung wachzurufen. So konnten sie die Durchblutung ihrer Amygdala anregen.
Wenn also positive Emotionen stimuliert werden, kommt es zu einer Steigerung der Durchblutung. Durch das Feedback erlernten die Patienten selbst, das angezeigte Signal zu verstärken. Nach der Studie schildern einige Patienten von vermehrten Glücksgefühlen.
Der Ansatz, dass sich Patienten selbst Depression „abtrainieren“ können, scheint als neues Konzept reizvoll, da dieser weder invasiv noch medikamentös ist. Allerdings sind solche Aufnahmen leider immer noch sehr kostenintensiv und mehrere Wiederholungen sind zur Konditionierung notwendig.
Quellen für diesen Beitrag:
http://www.eeginfo-neurofeedback.de/neurofeedback/was-ist-neurofeedback.html
http://journals.plos.org/plosone/search?q=neurofeedback+depression+amygdala&filterJournals=PLoSONE
http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs369/en/