In der italienischen Provinz Brescia wurden in den letzten Tagen zahlreiche Pneumonie-Fälle gemeldet. Mehr als 150 Menschen erkrankten an einer Lungenentzündung, zwei starben daran. Nun prüft die Gesundheitsbehörde, ob verunreinigtes Trinkwasser die Ursache ist.
Betroffen sind laut Südtirol News die Gemeinden Carpenedolo, Montichiari, Calvisano, Visano, Acquafredda und Remedello. An einer 69-jährigen Frau sowie an einem 85-jährigen Mann, die letzte Woche verstarben, soll nun eine Autopsie durchgeführt werden. Dadurch soll festgestellt werden, ob sie an einer durch Legionellen im Trinkwasser ausgelösten Pneumonie gestorben sind, berichtet Sky News. Mit Ergebnissen der genommenen Wasserproben ist erst in einigen Tagen zu rechnen.
In den Notaufnahmen der Krankenhäuser der südlichen und östlichen Teile Brescias wurden 121 Fälle von Lungenentzündung gemeldet, sagte laut Nachrichtenmagazin Dawn der Regionalrat für Gesundheit der Lombardei im italienischen Fernsehen. Mindestens 30 weitere erkrankte Personen suchten die Praxis von Allgemeinärzten auf.
Bereits im Juli berichteten italienische Medien über den Ausbruch eines Legionellen-Notstands. In der mailänder Gemeinde Bresso wurden damals 52 Fälle gemeldet, vier Erkrankte starben. Vergangenen Samstag traf sich die Agentur für Gesundheitsschutz (ATS) und die Verantwortlichen der Wasserversorgung in Brescia-Süd zu einem Gipfeltreffen, berichtete Südtirol News. Die zentrale Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen den Lungenentzündungen und verunreinigtem Trinkwasser gibt, sollte beantwortet werden.
„Das Aufsichtspersonal der Abteilung für Hygiene und Gesundheitsvorsorge und des Labors für öffentliche Gesundheit von ATS Brescia ist an der Überprüfung der Wasserversorgung der betroffenen Gemeinden beteiligt. Insbesondere führen die Hygienetechniker Trinkwasserproben durch, während das Labor spezifische Analysen durchführt, deren Ergebnisse in den nächsten Tagen vorliegen werden“, wird Gallera in Südtirol News zitiert.
Seitens der Presseabteilung der Region Lombardei heißt es, es bestehe „keine Gefahr für die Verwendung von Trinkwasser“ und dementsprechend „keine Einschränkung für den normalen Ablauf der Aktivitäten in den verschiedenen Gemeinden, zwischen Schulen und Arbeitsplätzen.“
Trotzdem haben Brescias Bewohner eine Liste an Empfehlungen erhalten, sie sollen:
Artikel von Mijou Zimmermann