Was Betroffene tun können
Wer eine genetische Veranlagung für einen Herzinfarkt oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat, ist dieser nicht zwangsläufig hilflos ausgeliefert. Die Fallkontrollstudie „Interheart“2 von Cathryn Lewis vom Kings College in London mit 27.000 Teilnehmern hat gezeigt: Das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden, ist bei Menschen mit bestimmten „Risikogenen“ gegenüber Menschen ohne „Risikogen“ ähnlich niedrig, wenn Sie sich strikt an die Ernährungsempfehlungen für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen halten. Allerdings stieg das Risiko bei einer ungesunden Ernährung um das Doppelte für Menschen mit Risikogen. Dies bedeutet für die Gruppe mit genetischer Veranlagung, dass Sie auf einen gesunden Lebensstil achten müssen, um die höhere Gefahr eines Herzinfarkts zu kompensieren.
Auch regelmäßige Herz-Checks bieten die Möglichkeit kardiale Veränderungen möglichst frühzeitig zu diagnostizieren. Finden Sie heraus, wie Ihnen CardioSecurbei einer genetischen Prädisposition helfen kann.
In unserem aktuellen Blogbeitrag berichten wir, was Sie für einen gesunden Lebensstil tun können, um Ihr persönliches Risiko zu minimieren. Hier geht es zum Blogartikel.
Definitionen
Genomweite Assoziationsstudien (GWA): Ist eine Methode, um relative Zusammenhänge zwischen genetischen Varianten und Persönlichkeitsmerkmalen und Neigungen zu bestimmten Krankheiten zu untersuchen. Dazu werden sehr große Stichproben benötig, deshalb führen mehrere Forschungsgruppen diese durch.
Genom: Gesamtheit der in einem Organismus vorhandenen Erbanlagen.
Zytogenetischer Testverfahren: mit Hilfe zytochemischer und enzymatischer Färbetechniken werden charakteristische Bandenmuster auf Metaphasechromosomen erzeugt. Dies erlaubt die eindeutige Identifizierung der 22 Autosomenpaare (jeweils eine Kopie des Chromosoms von Vater und Mutter), sowie der XX bzw. XY Geschlechtschromosomen.
Quellen:
1: Marenberg ME, Risch N, Berkman LF, Floderus B, De Faire U. Genetic susceptibility to death from coronary heart disease in a study of twins. N Engl J Med 1994; 330: 1041–1046.
2: PLOS Medicine: doi.org/10.1371/journal.pmed.1002128
3: Studie: "Genetic Causes of Myocardial Infarction—New Insights From Genome Wide Association Studies” Autor: Medizinische Klinik II, Universität zu Lübeck, Lübeck: Prof. Dr. rer. nat. Erdmann; Dr. med. Linsel-Nitschke; Prof. Dr. med. Schunkert: https://www.aerzteblatt.de/archiv/78604/Genetische-Ursachen-des-Herzinfarktes
Weitere Quellen:
www.assmann-stiftung.de/personalisierte-medizin/herz-kreislauf-erkrankungen/
https://www.herzbewusst.de/risikofaktoren-herzinfarkt/genetik-bestimmen-die-gene-das-herzinfarkt-risiko
portal.hogrefe.com/dorsch/genomweite-assoziationsstudien/