Eine neue Studie belegt, dass künstliche Bauchspeicheldrüsen möglicherweise auch bei stationären Diabetes Typ 2-Patienten zur Anwendung kommen sollten. Die Closed-Loop-Systeme, besser bekannt als künstliche Bauchspeicheldrüsen, messen die Blutzuckerwerte regelmäßig und sorgen mit Insulingaben dafür, dass die Blutzuckerwerte und der Insulingehalt im Blut in physiologischen Grenzen bleiben.
Diese Geräte sind in der Therapie von Diabetes Typ 1 bereits gängig, bei Diabetes Typ 2-Patienten erschweren jedoch die höheren Blutzucker-Schwankungen den Einsatz. In einer Studie, die in zwei Krankenhäusern in der Schweiz und Großbritannien stattfand und 136 Patienten umfasste, untersuchte man nun, wie effektiv das künstliche Pankreas bei stationären Diabetes Typ 2-Patienten sein kann. Die Ergebnisse sprechen für die Überwachung durch Technik. Die künstliche Bauchspeicheldrüse hielt die Blutzuckerwerte bei rund 66 Prozent der Patienten im Normbereich (100-180 mg/dl), der durchschnittliche Blutzuckerwert betrug 154 mg/dl. In der Kontrollgruppe erfolgte sowohl die Insulingabe als auch die Kontrolle manuell. Hier konnte der Blutzuckerspiegel bei 42 Prozent der Patienten im Normbereich gehalten werden, der Durchschnitt lag hier bei 188 mg/dl. Das richtige Timing und die genaue Insulindosis sind entscheidend zur Vermeidung einer Hypoglykämie.
Closed-Loop-Systeme scheinen für stationäre Patienten eine gute automatische Kontrolle zu sein und stellen gleichzeitig eine massive Entlastung für das medizinische Personal dar. Bevor sie jedoch die manuellen Kontrollen des Personals vollständig ersetzen können, werden noch weitere Studien nötig sein, die die Sicherheit der Systeme zweifelsfrei belegen.
Quelle: http://redirect.doccheck.com/751-nejm-1805233
Artikel von Rawan Khachouk