Das Risiko, unter Natalizumab eine virusinduzierte progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML) zu entwickeln, ist für Multiple-Sklerose-Patienten möglicherweise höher als bisher angenommen. Darauf weisen das Krankheitsbezogene Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) und die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) hin. Die gegenwärtig in der klinischen Praxis angewandten Methoden zur PML-Risikostratifizierung können zu substanziellen Fehleinschätzungen führen. Wissenschaftler der Universitätsklinik Münster und der Alabama University Birmingham führen dies in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „Neurology“ unter anderem auf mathematische Schwächen bei der Risikobewertung auf Basis der Behandlungsdauer zurück. Ausschlaggebend sei das kumulative Risiko für Patienten.
Zur Pressemitteilung