HPV-Impfungen junger Frauen zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs erhöhen nicht das Risiko, an Multiple Sklerose (MS) zu erkranken. Eine aktuelle zusammenfassende Auswertung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) im Bulletin zur Arzneimittelsicherheit (Ausgabe 4/2016) gibt Entwarnung. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie berichtete bereits im Januar 2015 ausführlich darüber.
Noch immer haben junge Frauen Bedenken, dass die HPV-Impfung Erkrankungen wie beispielsweise MS auslösen könnte. Insbesondere nach Auftreten einer Multiplen Sklerose im zeitlichen Zusammenhang mit einer HPV-Impfung kommt es daher wiederholt zu Anfragen an das Paul-Ehrlich-Institut. Die MS-Erkrankung manifestiert sich in sehr vielen Fällen im jungen Erwachsenenalter. Die Verunsicherung scheint nach wie vor groß.
Die jüngste Beurteilung der aktuellen Datenlage durch das PEI spricht jedoch klar gegen einen Zusammenhang zwischen der HPV-Impfung und der Entstehung von Multiple Sklerose. Der Beitrag stellt die relevanten Studien zum Thema vor und fasst deren Ergebnisse in Kurzform zusammen.
Die Impfung gegen HPV senkt das Risiko einer Gebärmutterhals-Krebserkrankung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher die Immunisierung gegen HPV als Standardimpfung für Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren.
Bulletin des Paul-Ehrlich-Instituts
Meldung der DGN: HPV-Impfung und MS