Neben den bekannten unerwünschten Wirkungen wie z.B. Thrombembolien ist die Einnahme von oralen Kontrazeptiva (OKZ) mit einem weiteren, bisher nicht im Fokus stehenden Risiko, verknüpft.
Dänische Wissenschaftler/innen haben in einer nationalen, prospektiven Kohortenstudie nahezu eine halbe Million Frauen (mittleres Alter 21 Jahre) durchschnittlich 8,3 Jahre lang nachverfolgt. Sie fanden heraus, dass (verglichen mit Frauen, die noch nie OKZ eingenommen hatten), das Risiko eines Selbstmordes oder eines Suizidversuches deutlich erhöht war. In absoluten Zahlen: 6.999 erste Suizidversuche (Relatives Risiko 1.97 [95%-KI 1.85 – 2.10]); 71 Selbstmorde (RR 3.08 [95%-KI 1.34 – 7.08]).Anamnestisch ist damit die Einnahme von OKZ ein diagnostischer Risikofaktor für einen Suizidversuch. Zum Originalartikel: https://ajp.psychiatryonline.org/doi/abs/10.1176/appi.ajp.2017.17060616