Eine ideale Rhizarthrose-Orthese muss zwei gegensätzliche Ziele in Einklang bringen: das Daumensattelgelenk zu stabilisieren und dabei maximale Beweglichkeit der Hand zu erhalten. Aus jahrzehntelanger Erfahrung als Handtherapeutin weiß Judy Colditz, worauf es ankommt.
Zusammen mit dem niederländischen Orthesenhersteller Push hat Judy Colditz die Push ortho Daumenorthese CMC entwickelt. Dass auch eine kleine Orthese große Wirkung zeigt, erläutert die US-Amerikanerin in einem neuen Whitepaper (erhältlich über Ofa Bamberg, Tel. 0951 6047-333) und im Interview.
Warum haben Sie als Handtherapeutin selbst eine Orthese entwickelt?
Früher gab es nur wenige Orthesenhersteller, sodass wir als Therapeuten oft eigene Lösungen entwickelt haben. So setzte ich auch meine Idee für eine Rhizarthrose-Orthese zunächst selbst um. Ich passte meinen Patienten maßgefertigte Orthesen aus thermoverformbarem Kunststoff an. Wichtig war, dass die Orthese nur das Daumensattelgelenk umschließt und dabei komfortabel zu tragen ist und die Handfunktion nicht einschränkt.
Wie wurde aus Ihrer Idee die Push ortho Daumenorthese CMC?
Das Niedrigtemperatur-Thermoplast, das ich verwendet hatte, war zwar gut anpassbar, aber nicht sehr haltbar. Deshalb suchte ich eine dauerhafte Lösung und erarbeitete zusammen mit Push Prototypen für eine industriell gefertigte Orthese, die sich ebenso individuell anformen lässt. Ich brachte das klinische Know-how mit, Push die Kenntnisse hinsichtlich Produktentwicklung und Produktion.
Im Interview erläutert Judy Colditz außerdem das Wirkprinzip der Push ortho Daumenorthese CMC – die dynamische Stabilisierung – sowie die Unterschiede zu anderen Orthesendesigns. Mehr