Geplatzte Blutzellen lassen Bakterien sprießen: CeMM/MedUni-Wien-ForscherInnen entdecken Ursache
Der Zerfall von roten Blutkörperchen, die sogenannte Hämolyse, ist eine schwere Komplikation bei systemischen Entzündungen oder Krankheiten wie Malaria oder Sichelzellanämie. In Folge kommt es häufig zu lebensbedrohlichen bakteriellen Infektionen - die Gründe dafür waren bisher unklar. In der neuesten Ausgabe von Nature Immunology zeigen WissenschaftlerInnen des CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Medizinischen Universität Wien warum es zu dem Bakterienbefall kommt. Die Studie räumt nicht nur mit alten Theorien auf und beschreibt den tatsächlichen molekularen Mechanismus – sie liefert auch einen neuen Therapieansatz.
Eisen war für die Wissenschaft lange Zeit der Hauptverdächtige: Als zentraler Bestandteil des Häms im Blutfarbstoff Hämoglobin verleiht das Metall den roten Blutkörperchen ihre Farbe und die Fähigkeit, Sauerstoff zu transportieren – doch es ist auch ein wichtiger Nährstoff für Bakterien.
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