Nicht-hormoneller Wirkansatz von Remifemin direkt im ZNS
An postmenopausalen Frauen wurde die Wirkung einer 12-wöchigen Remifemin-Behandlung auf die Verfügbarkeit von µ-Opioidrezeptoren im ZNS und auf die LH-Pulsatiltät untersucht.
Im PET-Scan zeigte sich ein eindeutiger Anstieg der Opiat-Bindungen in verschiedenen Hirnarealen, z. B. in östrogensensitiven Regionen.
Remifemin hatte keinen Einfluss auf die LH-Pulsatilität. Somit kann eine zentrale östrogenartige Wirkung ausgeschlossen werden.
Darüber hinaus zeigen aktuelle experimentelle Untersuchungen eine Beeinflussung der Hirnaktivität unter Remifemin, z. B. im Sinne einer serotonergen Aktivierung.
(Garcia de Arriba et al., Kongress der Gesellschaft für Phytotherapie, Leipzig, März 2013)
Fazit:
Während die Hormontherapie Hitzewallungen durch die kompensatorische Gabe von Östrogen behandelt, greift Remifemin nicht-östrogenartig u.a. direkt am endogenen Opioidsystem im ZNS an. Dabei reduzieren sowohl Remifemin als auch niedrig dosiertes Estradiol Hitzewallungen vergleichbar effektiv.
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1) Reame, N.E., et al.: Black cohosh has central opioid activity in postmenopausal women: evidence from naloxone blockade and positron emission tomography neroimaging. Menopause, Sep-Oct 2008; 15 (5): 832-840
2) Quelle: Nappi et al.: Efficacy of Cimicifuga racemosa on climacteric complaints: A randomized study versus low-dose transdermal estradiol. Gynecological Endocrinology, January 2005; 20(1): 30-35 |