Regelmäßig hält es Kindergärten, Krankenhäuser und Altenpflegeheime in Atem: Das Noro-Virus. Laut Robert-Koch-Institut ist der Erreger aus der Gruppe der Caliciviridae für über 50% der Gastroenteritiden bei Erwachsenen verantwortlich. Der fäkal-orale Übertragungsweg und die extrem kurze Inkubationszeit führen schnell zu Epidemien, die vor allem in Kliniken für gefährliche nosokomiale Infektionen sorgen können. Wie handeln Sie als Arzt in einer Akutsituation? Ist Prävention möglich? Lesen Sie hier alles medizinisch Wichtige zum Noro-Virus!
Das Virus ist weltweit verbreitet und besonders betroffen sind Kleinkinder und geriatrische Patienten. Der Mensch gilt als alleiniges Reservoir der Viren, die Infektionswege können jedoch auch über kontaminiertes Wasser und Speisen erfolgen. Als unbehülltes Virus ist das Noro-Virus resistenter gegen Desinfektionsmittel als behüllte Viren und ist sehr umweltstabil: Sie überleben bis zu einer Woche auf unbelebten Flächen!
Die Inkubationszeit beträgt 6-50 Stunden und die betroffenen Patienten sind in der Akutphase hochinfektiös. Schon die Berührung einer Tischplatte reicht aus, um die Erreger aufzunehmen. Aerosolartig verbreitet sich das Virus durch das typische schwallartige Erbrechen auch in der Luft. Weitere Hauptsymptome sind ausgeprägte Diarrhöen mit abdominalen Schmerzen, Übelkeit und starkem Krankheitsgefühl. Erhöhte Temperaturen sind selten. Schnelles, effektives Handeln ist bei Ausbruch in gemeinschaftlichen Einrichtungen ein Muss!
Was genau Sie in einer solchen Situation tun sollten lesen Sie im Folgenden.