Mit der Fragestellung, ob Milchprodukte produktiv oder kontraproduktiv sind zur Calciumaufnahme, werden Sie ständig im praktischen Alltag konfrontiert werden. Führt der Verzicht auf Milchprodukte zwangsläufig zu Osteoporose? Wie lautet der medizinische Konsens hierzu? Was besagen neueste Studien?
Die Verringerung der Knochenmasse ist verantwortlich für das erhöhte Vorkommen an Stürzen und Brüchen. Hauptsächlich ist der Faktor Belastungsmangel der Knochen durch unzureichende Bewegung zu nennen. Bei noch nicht manifester Osteoporose und um einen progredienten Verlauf abzuwenden, sind prophylaktisch Calcium und Vitamin D Mittel der Wahl neben einem regelmäßigen Bewegungsprogramm.
Welche Nahrungsmittel stellen Calcium bereit und wie kann der Körper dieses verwerten?
Unbestritten ist der Gehalt in Milchprodukten höher als in pflanzlichen Produkten. Das Verhältnis zwischen Aufnahme und Ausscheidung von Calcium ist die Calciumbilanz, diese ist abhängig vom Lebensalter. Die maximale Mineralstoffmasse des Knochens ist um das 30. Lebensjahr erreicht und nimmt ab da um 1%/Lebensjahr ab. Laut VEBU 2015 sind ca. 10% in Deutschland Vegetarier und nur 1% Veganer. Die konventionelle, am weitesten verbreitete Ernährungsform in Deutschland beinhaltet sowohl Milchprodukte als auch Fleisch- und Wurstwaren. Phosphate sind jedoch einer der Hauptgründe, dass das Calcium aus der Milch nicht aufgenommen werden kann, sondern durch Komplexbildung ausgeschieden wird.Sind Veganer also im Vorteil? Eine australische Studie des Garvan Institute of Medical Research verglich die Knochendichte von sich vegan ernährenden und nicht-veganen Teilnehmerinnen. Die empfohlene Zufuhr an Calcium beträgt 1000 mg/d, die veganen Teilnehmerinnen nahmen nur 370 mg/d im Durchschnitt zu sich und wiesen postemenopausal die gleiche Knochendichte auf.
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