Schwere Operationen im Bauchraum haben für den Patienten oftmals eine Nierenschädigung zur Folge. Die klinischen Zeichen sind jedoch erst bis zu zwei Tage nach dem Eingriff sichtbar. Damit geht den Ärzten wichtige Behandlungszeit verloren. Im Uniklinikum Regensburg wird seit einigen Jahren an einem neuen Konzept zur Behandlung von Nierenschädigungen geforscht.
Im Interview mit MEDICA.de spricht Dr. Tobias Bergler über die Folgen von Nierenschädigungen und wie diese in einer Studie mit Hilfe eines Biomarkers frühzeitig und schnell erkannt werden konnten – bevor Schmerzen auftraten.
Herr Dr. Bergler, wie häufig sind Nierenschädigungen nach einer schweren Operation? Welche Patienten sind besonders gefährdet?
Dr. Tobias Bergler: Bei größeren viszeralchirurgischen Eingriffen liegt die Wahrscheinlichkeit einer akuten Nierenschädigung bei 13 bis 50 Prozent. Der Anteil der Patienten, die nach einer Operation dialysepflichtig werden, ist zum Glück erheblich geringer. Da liegt die Inzidenz bei ungefähr zwei bis sieben Prozent. Das hängt auch von den Begleiterkrankungen des Patienten ab. Besonders gefährdet sind natürlich all die Patienten, die schon Risikofaktoren für akutes Nierenversagen haben. Das sind zum einen Patienten mit einer arteriellen Hypertonie, einem Diabetes mellitus oder einer bereits eingeschränkten Nierenleistung zum Zeitpunkt der Operation, aber auch Patienten, die sich identifizieren lassen über einen Eiweißverlust im Bereich der Nieren, also einer Albuminurie oder einer Proteinurie. ...
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